Behandelter Abschnitt 1Thes 4,13-14
Trost im Blick auf das Kommen des Herrn
„Wir wollen aber nicht, Brüder, dass ihr, was die Entschlafenen betrifft, unwissend seid, damit ihr nicht betrübt seid wie auch die Übrigen, die keine Hoffnung haben. Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird auch Gott die durch Jesus Entschlafenen mit ihm bringen“ (4,13.14).
Der christliche Wandel ist nicht nur geprägt von Heiligung, Liebe und Gerechtigkeit, sondern wird durch die wunderbare Hoffnung des Wiederkommens des Herrn mit Trost und Freude erfüllt. Zu der Zeit, als der Apostel den Thessalonichern schrieb, hatte sich durch Unkenntnis über die ganze Wahrheit eine Wolke über ihre Hoffnung gesenkt. Vielleicht erwähnte Timotheus aus diesem Grund in seinem Bericht zwar den „Glauben“ und die „Liebe“ (3,6) aber nicht die Hoffnung. Der Apostel schrieb ihnen jetzt, um die dunkle Wolke zu vertreiben.
Es ist gut, genau auf die Worte des Apostels zu achten, mit denen er ihrer Unkenntnis begegnet, denn der Apostel unterweist die Versammlung hier für alle Zeiten über den Unterschied zwischen dem Kommen des Herrn für die Seinen und dem Kommen des Herrn mit den Seinen.
Obwohl der Apostel die Thessalonicher über das Kommen des Herrn belehrt hatte, waren sie doch sehr vertraut mit dem Gedanken, dass der Herr Jesus wiederkommen würde, um sein Reich der Herrlichkeit und des Segens aufzurichten. Sie hatten sich zum Herrn bekehrt, um Ihn aus den Himmeln kommend zu erwarten (1,10).
Aber während sie auf das Kommen des Herrn warteten, waren einige entschlafen. Und so schien es, dass die Entschlafenen bei der Wiederkunft des Herrn in Herrlichkeit nicht dabei sein würden. Offensichtlich hatten sie keine Zweifel darüber, dass sie einmal bei Christus in der Herrlichkeit sein würden. Aber wenn Christus in der Herrlichkeit war und die Leiber der entschlafenen Heiligen in den Gräbern, wie konnten sie dann hier dem Herrn bei seiner Wiederkunft begegnen und mit ihm regieren?
Dieser Schwierigkeit begegnet der Apostel und beginnt damit, ihnen klar zu machen, dass sie sich keine Sorgen um die bereits Entschlafenen machen müssen wie die anderen Menschen, die keine Hoffnung haben und sich folglich sorgen müssen. Er sagt: „Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird auch Gott die durch Jesus Entschlafenen mit ihm bringen.“ Was ihre Zukunft angeht, so ist sie schon in Christus aufgezeigt: Er starb, und so sind auch sie gestorben. Er ist auferstanden, und so werden auch sie auferstehen, denn als Auferstandene werden sie mit Christus erscheinen.
Während der Apostel den Tod und die Auferstehung Jesu anführt um zu beschreiben, was für den Glaubenden wahr sein wird, ist seine Wortwahl sehr bemerkenswert. Er spricht davon, dass einerseits „Jesus gestorben“ ist und andererseits die Gläubigen „entschlafen“ sind. Während der Herr Jesus als der Stellvertreter die Abscheulichkeit des Todes schmeckte und die Lasten der Sünden trug, bedeutet der Tod für den Gläubigen den Eingang in die Ruhe.