So sind wir nicht nur passend gemacht für das Anteil am Erbe der Heiligen in dem Licht, – dem Licht Gottes – sondern wir kommen unter die Autorität von Liebe, der Liebe des Vaters, die im Sohn offenbart worden ist.
Die Erlösung – die Vergebung der Sünden
„In dem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden“ (Vers 14).
Schließlich werden wir an die gerechte Grundlage erinnert, auf der wir passend gemacht worden sind für das Licht und auf der wir in das Königreich der Liebe geführt werden konnten. Durch das Werk Christi auf dem Kreuz ist alles hinweggetan worden, das zwischen uns und dem Segen stand, so dass wir sagen können: „In dem wir die Erlösung haben, die Vergebung der Sünden.“
In diesen Versen 12–14 danksagt der Apostel nicht länger für die Eigenschaften, die in den Heiligen in Kolossä zu finden sind, wie er das in den Versen 4 und 5 getan hat. Hier ist seine Dankbarkeit dem Vater gegenüber der Ausdruck für die Segnungen, die das gemeinsame Teil aller Gläubigen sind. Daher sagt er auch: „hat uns [und nicht: euch] fähig gemacht“; „hat uns errettet“; hat uns versetzt“; „haben wir die Erlösung“.
Zunächst hatten wir das Gebet des Apostels zum Vater im Blick auf unseren Lebenswandel und unser geistliches Wachstum. Hier danksagt er für die Segnungen, die uns aus Gnade geschenkt worden sind. Diese Segnungen sind kein Gegenstand für ein Gebet, sondern der Anlass für einen Lobpreis. Sie offenbaren die Stellung und Beziehungen, in die der Gläubige gebracht worden ist durch die Gnade des Vaters durch das Werk Christi. Die Stellung und Beziehungen, die das Ergebnis des Werkes Christi sind, müssen genauso vollkommen sein wie sein Werk. Wir mögen in dem Erfassen dieser Segnungen wachsen. Aber diese selbst können nicht wachsen.
Das richtig zu verstehen ist von größter Wichtigkeit im Blick auf den christlichen Lebenswandel, jeden Dienst und auch jedes Zeugnis gegenüber der Welt. Denn dies alles kommt aus der wahren Kenntnis unserer unzerbrechlichen Beziehungen mit Gott hervor. Wenn wir das nicht recht festhalten, wird die eifrige Seele versuchen, einen guten Lebenswandel zu führen, um diese Beziehung zu sichern. Das aber ist nichts anderes als Gesetzlichkeit. Das Werk Christi allein sichert uns diesen Segen, auch wenn der Genuss des Segens zu einem Großteil von unserem Lebenswandel abhängig ist.