Behandelter Abschnitt Eph 4,20-24
Eph 4,20-24: Ihr aber habt den Christus nicht also gelernt, wenn ihr anders ihn gehört habt und in ihm gelehrt worden seid, wie die Wahrheit in dem Jesus ist: dass ihr, was den früheren Lebenswandel betrifft, abgelegt habt den alten Menschen, der nach den betrügerischen Lüsten verdorben wird, aber erneuert werdet in dem Geiste eurer Gesinnung und angezogen habt den neuen Menschen, der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit.
Im Gegensatz zu diesem eitlen Leben der Unwissenheit der Heidenwelt stellt der Apostel das Leben vor, wie es aus der Erkenntnis der Wahrheit, wie sie „in dem Jesus“ ist, folgt. Es ist darauf hingewiesen worden, dass der Apostel nicht sagt: „wie die Wahrheit in dem Christus ist“. Das würde die Gläubigen und ihre Stellung vor Gott in Christus miteinbeziehen. Er gebraucht den persönlichen Namen Jesus, um uns einen richtigen praktischen Wandel vorzustellen, wie Er ihn auf seinem persönlichen Weg vorgelebt hat. Ein anderer hat dazu gesagt: „Paulus schreibt deshalb Jesus, weil er nicht an einen Platz denkt, den wir in Ihm haben, noch an die Resultate seines Werkes für uns, sondern einfach an sein Beispiel. Jesus ist der Name, den Er trug, als Er hier auf Erden lebte.“
Die Wahrheit, wie sie in Jesus gesehen wurde, war die Wahrheit über den neuen Menschen, denn Er ist der vollkommene Ausdruck des neuen Menschen, der den Charakter Gottes selbst trägt - Gerechtigkeit und wahre Heiligkeit. Die Wahrheit, wie sie „in dem Jesus“ ist, ist also nicht die Verbesserung des alten Menschen, noch die Umwandlung des Fleisches in den neuen Menschen, sondern die Einführung des neuen Menschen, der eine völlig neue Schöpfung ist, die den Charakter Gottes trägt. Der erste Mensch war nicht gerecht, sondern unschuldig. Nichts Böses war in ihm, und er hatte keine Erkenntnis über Gut und Böse. Der alte Mensch weiß, was gut und böse ist, aber er wählt die Ungerechtigkeit und verdirbt sich selbst nach seinen betrügerischen Lüsten. Der neue Mensch hat auch die Erkenntnis von Gut und Böse, aber er ist gerecht und weist deshalb das Böse ab.
Die Wahrheit, die wir in Christus gelernt haben, ist in Jesus zum Ausdruck gekommen. Die Wahrheit, die uns gelehrt worden ist und die wir in Ihm gelernt haben, ist die, dass wir durch das Kreuz den alten Menschen abgelegt und den neuen angezogen haben. Im Licht dieser großen Wahrheit werden wir jetzt, in der Gegenwart, in unserem täglichen Leben im Geiste unserer Gesinnung erneuert. Anstatt die Gesinnung des Fleisches zu haben, die Feindschaft wider Gott ist, haben wir eine erneuerte Gesinnung, die durch Gerechtigkeit und Heiligkeit gekennzeichnet ist und die das Böse zurückweist und das Gute wählt. Der neue Mensch ist nicht ein veränderter alter Mensch, sondern etwas vollständig Neues. Der Ausdruck „erneuert werden“ bezieht sich auf das tägliche Leben des neuen Menschen.
Der Apostel sagt nicht, dass wir den alten Menschen ausziehen sollen; er erklärt: „Ihr habt den alten Menschen abgelegt.“ Mit dem alten Menschen ist am Kreuz abgerechnet worden, und der Glaube nimmt das an, was Christus getan hat. Wir müssen nicht der Sünde sterben, sondern uns als solche betrachten, die in der Person unseres Stellvertreters der Sünde gestorben sind.