Behandelter Abschnitt Eph 4,20-21
„Ihr aber habt den Christus nicht so gelernt, wenn ihr wirklich ihn gehört habt und in ihm gelehrt worden seid, wie die Wahrheit in dem Jesus ist“ (Eph 4,20-21).
„Wie die Wahrheit in dem Jesus ist.“ Hier ist nicht die Wahrheit des Evangeliums gemeint, das die Barmherzigkeit und das Erbarmen Gottes für den armen, entfernten Sünder zeigt. Es meint das Ausmaß der Gnade, die uns, die wir zu Ihm gekommen sind, gegeben worden ist. „Ich sehe euch nicht getrennt von Christus. Ich sehe euch nicht als Teil der Welt, wie könnt ihr da als Teil der Welt leben?“ Das ist ein großartiger Gedanke. Um diese Wahrheit darzustellen, muss ich als ein Mensch leben, der aus der Hand Satans gerettet wurde, und ein Diener des Herrn Jesus Christus werden. Was sollte der Charakter meines Lebenswandels sein, nachdem ich den alten Menschen ausgezogen und den neuen angezogen habe? Ich soll als ein Mensch leben, der von der Macht der Dunkelheit befreit worden und so mit Ihm, der die Wahrheit ist, verbunden worden ist. Ohne seinen Leib, an dem ich durch Gnade ein Glied bin, konnte Ihm ebendiese Herrlichkeit, die für Ihn vorbereitet ist, nicht zuteilwerden. Was wäre dessen Bedeutung für Christus, wenn alle Macht für seinen Leib, die Versammlung, dort oben in seine Hand gegeben wäre? Wenn es so etwas wie den Leib nicht gäbe, dann könnte es die Herrlichkeit des Hauptes nicht geben; es wäre eine Verunehrung für Ihn, der zur Rechten Gottes gesetzt worden ist. Gott wollte Ihn ehren, und daher kam die Macht Gottes hervor und berief einen Mann wie Saulus von Tarsus und gab ihm und dann auch anderen ein gewisses Licht. Und dieses Licht ist zu uns gekommen, und was hat es in uns bewirkt? Als der Herr Jesus eines Nachts kam und in mein Herz schaute, kam das Ihm innewohnende ewige Leben in meine Seele hinein, und von diesem Zeitpunkt an kam ich in eine neue Stellung, indem ich Ihn selbst vor mich gestellt habe. Diese neue Stellung war eine gereinigte, außerhalb von der Welt – eine vollkommen neue Stellung. Christus droben im Himmel, das Haupt des Leibes, und Gläubige hier unten auf der Erde, Glieder dieses Leibes – diese Wahrheit wurde meiner Seele offenbart. Wenn Gott in eine Seele blickt, so wird sie belebt. Gott stürzt den Widerspenstigen nicht in eine Grube der Verzweiflung, um zu lernen, was er getan hat. Nein, dies tut Er nie; dort könnte er dies nie lernen.
Das ist das Erste, was mit diesen Werken verbunden ist. Der Maßstab für alles ist Christus. Ich habe es mit Gott und dem Vater unseres Herrn Jesus Christus zu tun. Dieser Herr Jesus Christus macht den Thron Gottes für uns zu seinem Sitz der Gnade. Alle Bemühungen Satans konnten den Herrn Jesus nicht daran hindern, sich eines Mannes wie Saulus von Tarsus anzunehmen. Er nimmt seinen Platz nicht nur als der Geber des Lebens ein, sondern als das Leben derer, die an Ihn glauben. In der Schrift gibt es keine Erlösung außer durch das Lamm. Bezüglich der Frage der Erlösung war das Lamm auf dem Thron, bevor es den Menschen offenbart werden konnte. Es muss wahr in Ihm sein, bevor es wahr für uns ist. Die Sache war wahr in Ihm. Er war in die Gegenwart Gottes gekommen und hat sich dort niedergesetzt – bevor Er uns auferweckt hat. Er war zur Rechten Gottes. Gott sah uns umherirren und einen Weg suchen, und dann ließ Er nicht nur das Licht auf uns herabscheinen, sondern gab ihm auch Kraft, in die Seele einzudringen und uns zu erquicken. Es war alles reine Gnade.