Das Gebet, dass diese Wahrheiten im Gläubigen ihr Ziel erreichen möchten
Eph 3,14: Dieserhalb beuge ich meine Knie vor dem Vater [unseres Herrn Jesus Christus],
Die großen Wahrheiten, die in diesem Kapitel enthüllt werden, führen natürlicherweise zum zweiten Gebet des Apostels. Im zweiten Kapitel des Briefes hatte der Apostel die große Wahrheit vorgestellt, dass die Gläubigen aus den Juden und den Nationen, zusammen aufgebaut, die Behausung Gottes bilden. Im dritten Kapitel hat der Apostel die Wahrheit des Geheimnisses vorgestellt, indem er gezeigt hat, dass die Gläubigen, sowohl aus den Juden als auch aus den Nationen, auf einen völlig neuen Boden gestellt sind und in Christus gemeinsam einen Leib bilden. Wir lernen weiter, dass dieses Geheimnis enthüllt worden ist, um jetzt die mannigfaltige Weisheit Gottes zur Schau zu stellen, nach dem ewigen Vorsatz, den Gott gefasst hat in Christus Jesus, unserem Herrn (Eph 3,10.11).
Mit diesem großen Ziel vor Augen, wendet sich der Apostel im Gebet an den Vater mit der Bitte, dass die Heiligen sich in dem rechten geistlichen Zustand befinden möchten, um in diese Fülle Gottes einzugehen. Im Lauf des Gebets sehen wir, dass in Bezug auf die Gläubigen alle göttlichen Personen tätig sind, um diesen geistlichen Zustand in ihnen herbeizuführen. Der Vater ist die Quelle allen Segens, der Geist stärkt uns, damit der Christus in uns wohne, um uns mit der Fülle Gottes zu erfüllen, damit Gott jetzt und in allen kommenden Zeitaltern in den Heiligen verherrlicht werde.
Das Gebet hat den ewigen Vorsatz im Auge, den Gott „gefasst hat in Christus Jesus, unserem Herrn“ (Eph 3,11), und ist gerichtet an „den Vater“, welcher die Quelle dieser ewigen Ratschlüsse ist. Deshalb werden in dem Gebet weder Tod noch Auferstehung erwähnt. Die ewigen Ratschlüsse wurden alle festgesetzt, bevor der Tod auftrat, und die vollständige Erfüllung dieser Ratschlüsse, auf die das Gebet gerichtet ist, erfolgt in einer Sphäre, wo der Tod niemals Zutritt hat.