Behandelter Abschnitt Eph 3,3-4
Die Wahrheit von der Versammlung wurde durch Offenbarung kundgemacht
Eph 3,3.4: … dass mir durch Offenbarung das Geheimnis kundgetan worden - wie ich es zuvor in kurzem beschrieben habe, woran ihr im Lesen merken könnt mein Verständnis in dem Geheimnis des Christus -
Damit wir die Wahrheit von der Versammlung auf dem Boden göttlicher Autorität empfangen möchten, ist der Apostel sorgfältig bemüht, zu erklären, dass er seine Kenntnis „des Geheimnisses“ der Versammlung nicht durch Übermittlung von Menschen erworben habe. Er hat sie direkt von Gott durch Offenbarung erhalten, wie er es selbst sagt: „… dass mir durch Offenbarung das Geheimnis kundgetan worden. “ Diese Tatsache begegnet einer Schwierigkeit, die in Verbindung mit der Wahrheit des Geheimnisses aufsteigen könnte. Als Paulus das Evangelium in den jüdischen Synagogen verkündigte, berief er sich beständig auf die Schriften (siehe Apg 13,27.29.32.35.47; 17,2 etc.). Und die Juden von Beröa wurden besonders gelobt, weil sie die Schriften untersuchten, um zu sehen, ob das Wort, das Paulus predigte, in Übereinstimmung damit war. Aber sobald der Apostel begann, die Wahrheit von der Versammlung zu lehren, konnte er sich zur Bestätigung nicht länger mehr auf das Alte Testament berufen. Für seine Hörer wäre es nutzlos gewesen, die Schriften zu untersuchen, ob es sich also verhielte. Der Unglaube der Juden machte es ihnen sogar schwer, viele der Wahrheiten anzunehmen, die in ihren Schriften enthalten waren, wie zum Beispiel Nikodemus die Wahrheit der neuen Geburt nicht erfasste. Aber etwas anzunehmen, das sich nicht in ihren Schriften fand und das das ganze bestehende jüdische System auf die Seite stellte, das mit der Zustimmung Gottes während Jahrhunderten existiert hatte, das war für den Juden als solchen eine unüberwindliche Schwierigkeit.
Viele Christen können diese Schwierigkeit kaum einschätzen, weil die Wahrheit von der Versammlung in ihren Gedanken weitgehend verdunkelt oder sogar ganz verlorengegangen ist. Indem sie die Versammlung oder Kirche als die Summe der Gläubigen betrachten, und zwar durch alle Zeiten hindurch, haben sie keine Mühe, das zu finden, was sie glauben, dass die Kirche schon im Alten Testament war. Dass dieser Gedanke bei gottesfürchtigen Männern vorhanden war, wird durch die Überschriften bewiesen, mit denen in älteren Übersetzungen viele Kapitel im Alten Testament betitelt wurden. Sobald wir aber die Wahrheit über die Versammlung annehmen, wie sie uns im Epheserbrief enthüllt wird, sehen wir uns sofort dieser Schwierigkeit gegenübergestellt. Ihr kann nur mit der Tatsache begegnet werden, dass die Wahrheit von der Versammlung eine völlig neue Offenbarung ist.