Behandelter Abschnitt Gal 1,11-12
Wenn Paulus in diesen ernsten und klaren Worten spricht, macht er deutlich, dass er nicht das Ziel hat, nur Menschen zufrieden zu stellen. Er war nicht bereit, die Wahrheit aufzugeben oder mit Irrtum Kompromisse zu schließen, um bei den Menschenmengen besser dazustehen. Kein Mensch war sanftmütiger, demütiger und gnädiger als der Apostel. Aber es gab auch keinen, der mutiger, heftiger und klarer in seinen Worten war, wenn die Wahrheit auf dem Spiel stand. Wenn er anders gehandelt hätte, wäre er kein „Knecht Christi“ mehr gewesen. Es ist gut für jeden Diener, diesem Beispiel zu folgen, so wie auch Paulus Christus selbst nachfolgte (1Kor 11,1). Angesichts von Beleidigungen schwieg unser Herr (Mk 15,3-5). Wenn es jedoch darum ging, der Wahrheit Zeugnis zu geben, sprach er sehr deutlich (Joh 18,33-38).
Die göttliche Autorität des Evangeliums, das Paulus predigte
„Ich tue euch aber kund,Brüder, dass das Evangelium, das von mir verkündigt worden ist, nicht nach dem Menschen ist. Denn ich habe es weder von einem Menschen empfangen noch erlernt, sondern durch Offenbarung JesuChristi“ (1,11.12).
Nach diesen einleitenden Warnungen fährt der Apostel fort und gibt eine ausführliche Schilderung seiner göttlichen Autorität für das Evangelium, das er predigte.
Er erhebt drei Ansprüche an das Evangelium:
Die gute Botschaft, die er predigte, war nicht „nach dem Menschen“. Menschen träumen von einem Evangelium, das den Menschen erhebt. Es bietet dem Menschen Segen an, der das Ergebnis eigener Anstrengungen ist. Gottes gute Botschaft dagegen bringt zwar dem Menschen tatsächlich ewigen Segen, aber auf einem Weg, der zur ewigen Herrlichkeit für Gott führt.
Die gute Botschaft, die Paulus predigte, kam nicht „von einem Menschen“, hatte ihre Quelle nicht im Menschen.
Der Apostel hatte das Evangelium nicht durch einen Menschen gelernt. Er hatte es „durch Offenbarung Jesu Christi“ empfangen.