Richtiges Prüfen der eigenen Stellung
In diesen Worten von Paulus liegt nicht die Empfehlung, dass der Christ in sich hineinschauen sollte, um sicher zu sein, ob er wirklich ein Christ ist. Es ist der Blick außerhalb von uns auf den auferstandenen Christus, der inneren Frieden gibt. Und es ist Gottes Wort, das uns Sicherheit schenkt. Als der Herr inmitten seiner Jünger erschien am Tag seiner Auferstehung, kam Er zu Jüngern, die bestürzt waren und in denen Gedanken in den Herzen aufstiegen (vgl. Lk 24,38).
Ihre Furcht kann er augenblicklich zerstreuen, indem Er ihren Blick auf sich selbst lenkt. Er sagt: „Seht meine Hände und meine Füße, dass ich es selbst bin“ (Lk 24,39). Solange sie in sich selbst hineinschauten, kamen Zweifel und Furcht auf. Als sie nach außen zum auferstandenen Herrn schauten, sahen sie sofort in seinen Händen und Füßen die Beweise, dass Er für sie gestorben und auferstanden war. Das brachte Frieden und Freude in ihre Herzen.
Der Apostel hatte diese Gläubigen also ermahnt zu prüfen, ob sie im Glauben stünden. Er sagt zu ihnen sozusagen: „Wegen meiner Schwachheiten habt Ihr zu Unrecht die Frage aufgeworfen, ob Christus in mir ist. Aber wendet diese Frage auf Euch selbst an, denn dann werdet Ihr sehen, wie verkehrt diese Frage ist.“ Er vertraute, dass sie die Torheit ihrer Frage erkennen und sich danach bewusst machen würden, dass er selbst nicht unbewährt war.
„Wir beten aber zu Gott, dass ihr nichts Böses tun mögt; nicht damit wir bewährt erscheinen, sondern damit ihr tut, was recht ist, wir aber wie Unbewährte seien“ (Vers 7).