Behandelter Abschnitt 2Kor 8,1-5
Die Liebe des Titus floss den Korinthern gegenüber in überströmender Weise, da er sich an ihren Gehorsam erinnerte. So wurde das Vertrauen des Apostels in die Heiligen in Korinth bestätigt.
Wie schön ist es, diese Sorge vor Gott vonseiten eines Dieners für die Gläubigen anzuschauen. Sie zeigt sich in der Treue im Blick auf das, was verkehrt ist; in Liebe, die über die Betrübnis der Heiligen trauert und sich über ihre Freude mitfreut; und sie wird durch das Vertrauen zu Gläubigen sichtbar, die den Anordnungen des Wortes Gottes gehorsam sind.
Das Erwecken von Zuneigungen und Fürsorge bei den Korinthern
Der Apostel Paulus hatte versucht, der Versammlung in Korinth seine Sorge im Blick auf die Gläubigen deutlich zu machen, vor Gott zu leben. Nun möchte er bei ihnen die praktische Verwirklichung ihrer Fürsorge für diejenigen inmitten des Volkes Gottes bewirken, die bedürftig sind.
„Wir tun euch aber kund, Brüder, die Gnade Gottes, die in den Versammlungen Mazedoniens gegeben worden ist, dass bei großer Drangsalsprüfung das Übermaß ihrer Freude und ihre tiefe Armut übergeströmt sind in den Reichtum ihrer Freigebigkeit. Denn nach Vermögen, ich bezeuge es, und über Vermögen waren sie von sich aus willig und baten uns mit vielem Zureden um die Gnade und die Gemeinschaft des Dienstes für die Heiligen. Und nicht nur, wie wir gehofft hatten, sondern sie gaben sich selbst zuerst dem Herrn, und uns durch Gottes Willen,“ (Verse 1–5).
Paulus möchte die Zuneigungen der Korinther für andere wecken, indem er ihnen das Beispiel der Versammlungen Mazedoniens vorstellt. Diese hatten geholfen, den Bedürfnissen ihrer verfolgten Geschwister in Jerusalem und Judäa zu begegnen. Wenn es auch auf den ersten Blick ihre Gabe war, so war es doch zugleich und sogar in erster Linie die Gnade Gottes, die sie fähig machte, den Bedürftigen der armen Geschwister zu entsprechen, denn auch die Mazedonier selbst gingen durch Übungen und hatten große Armut.
Aber auch wenn sie durch Drangsale im Blick auf die „zeitlichen Dinge“ hindurchgehen mussten, so besaßen sie doch eine überströmende Freude im Blick auf die geistlichen Segnungen. Diese Freude in geistlichen Dingen machte sie zu willigen Gebern in materiellen Dingen im Blick auf diejenigen, von denen sie die geistlichen Segnungen erhalten hatten. Sie hatten daher den Apostel flehentlich und mit viel Zureden gebeten, Gemeinschaft mit ihnen zu pflegen und ihre Gabe den Geschwistern in Judäa zu überbringen.