Das Evangelium, das Paulus predigte, sprach nicht nur von Christus als gestorben und auferstanden, sondern zeugte auch von dem verherrlichten Christus: das Evangelium der Herrlichkeit des Christus. Damit ist nicht nur gemeint, dass Christus in der Herrlichkeit thront, sondern auch, dass der Eine, der Gott in vollkommener Weise auf der Erde offenbart hat, verherrlicht ist. Das ist das ewige Zeugnis der unendlichen Befriedigung Gottes in Christus und seinem Werk. Aber es handelt sich zugleich um den Platz der Annahme und Gunst für den Gläubigen, und auch um die gerechte Grundlage für die Verkündigung der Vergebung und Rettung von Sündern.
Nicht uns selbst predigen
„Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als Herrn, uns selbst aber als eure Knechte um Jesu willen“ (Vers 5).
Nachdem Paulus über die Art und Weise seiner Predigt gesprochen hat, und auch über den Inhalt des Evangeliums, das er gepredigt hatte, kann er zu Recht sagen: „Wir predigen nicht uns selbst.“ Als das Licht des Evangeliums der Herrlichkeit des Christus in sein Herz geschienen hatte, lernte er seine eigene Nichtswürdigkeit kennen. Er entdeckte, dass er trotz aller seiner rühmenswerten Vorrechte als Mensch unter Gesetz verloren war, dass er aber auch trotz all seiner Feindschaft gegen Christus und die Seinen durch Gnade gerettet worden war. Daraufhin konnte er nicht mehr von sich selbst sprechen, sondern nur noch von Christus Jesus, dem Herrn. Er selbst war dagegen einfach Knecht. Der einst so stolze Pharisäer wurde um Jesu willen der Knecht derer, die er vorher verfolgt hatte.