Behandelter Abschnitt 2Kor 2,5-8
Paulus hatte ihnen wirklich aus vieler Bedrängnis und Herzensangst seinen ersten Brief geschrieben. Es war ein Brief, der mit vielen Tränen geschrieben worden war. Er handelte von Sünde in ihrer Mitte. Aber wenn er das Falsche entlarven musste, so tat er das nicht in einem kalten, gesetzlichen Geist. Er wies sie vielmehr auf den richtigen Weg hin, damit sie mit dem Bösen in gottgemäßer Weise umgingen. Dabei beließ er es dann auch. Die Tatsache, dass er nach dem Abfassen des ersten Briefes nicht zu ihnen gekommen war, mochte sie veranlasst haben zu denken, er habe mit kaltem Herzen geschrieben. Das aber war nicht der Fall. Daher schrieb er ihnen diesen zweiten Brief, um ihnen zu versichern, dass hinter dem ersten Brief viel Bedrängnis und Herzensangst stand. Hinter diesem Kummer wiederum befand sich eine tiefe Liebe zu ihnen.
„Wenn aber jemand traurig gemacht hat, so hat er nicht mich traurig gemacht, sondern in gewissem Maß (damit ich nicht beschwere) euch alle. Genügend ist einem solchen diese Strafe, die von den Vielen ist, so dass ihr im Gegenteil vielmehr vergeben und ermuntern solltet, damit nicht etwa ein solcher durch die übermäßige Traurigkeit verschlungen werde. Darum ermahne ich euch, ihm gegenüber Liebe zu üben“ (Verse 5–8).