Behandelter Abschnitt 1Kor 12,28-30
Was der Herr allerdings von Seinem Volk erwartet, ist diese Haltung, dass ein jeder an seinem Ort alles das verlässt, was eine Leugnung dieser Wahrheit ist, und dass er sich auf dem Boden der Wahrheit von dem einen Leib – von dem jeder wahre Gläubige ein Glied ist – versammelt. Jemand hat trefflich gesagt: „Was der Herr verlangt, ist zu verwirklichen einem jeden möglich – zu allen Zeiten, in aller Stille und ohne Pomp, in Aufrichtigkeit und Wahrheit“. Ein solcher Weg steht selbst dem Einfachsten und Einfältigsten aus dem Volk Gottes offen.
Wie man es damals von der Versammlung in Korinth sagen konnte, so ist es auch heute noch von solchen wahr, die sich an einem Ort im von Gott gegebenen Glauben im Licht der Wahrheit von dem einen Leib versammeln: sie sind Christi Leib in dem Sinne, dass sie die Darstellung des Leibes Christi sind. In diesen Tagen des Ruins wird es nämlich schwierig sein, irgendeine Gemeinschaft von Heiligen zu finden, die alle Gläubigen an einem Ort umschließt. Aber für Gläubige, die bereit sind, um jeden Preis im Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber voranzugehen, ist es noch immer möglich, gemeinsam im Licht dieses einen Leibes zu wandeln!
Verse 28–30
„Und Gott hat einige in der Versammlung gesetzt: erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wunderkräfte, dann Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Regierungen, Arten von Sprachen. Sind etwa alle Apostel, alle Propheten, alle Lehrer? Haben alle Wunderkräfte? Haben alle Gnadengaben der Heilungen? Reden alle in Sprachen? Legen alle aus?“
In den Schlussversen dieses Kapitels wird uns die Tatsache vor Augen geführt, dass Gott in der Versammlung – das ist die Kirche als Ganzes – verschiedene Gnadengaben gesetzt hat. Im Brief an die Epheser lernen wir, dass die Gaben von Christus, dem in den Himmel aufgefahrenen Haupt des Leibes, gegeben werden. Im Korinther-Brief lernen wir, dass der Heilige Geist diese Gaben in der Versammlung auf der Erde austeilt.