Behandelter Abschnitt Röm 9,7-9
Gnade – nicht Abstammung (9,7–9)
„Auch nicht, weil sie Abrahams Nachkommen sind, sind alle Kinder, sondern ‚in Isaak wird dir eine Nachkommenschaft genannt werden.‘ Das ist: Nicht die Kinder des Fleisches, diese sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Nachkommen gerechnet. Denn dieses Wort ist eine Verheißung: ‚Um diese Zeit will ich kommen, und Sara wird einen Sohn haben‘“ (9,7–9).
Zuerst beruft sich Paulus auf die Geschichte Abrahams. Ein Jude, der auf seiner natürlichen Abstammung besteht, muss auch den Arabern den Segen zugestehen. Denn diese stammen über Ismael von Abraham ab (1. Mose 25,12-18). Die natürliche Abstammung ist also als Kriterium ausgeschlossen.
In Isaaks Fall sehen wir, wie der Segen nach dem Grundsatz der souveränen, erwählenden Gnade gesichert wird. Denn es heißt: „In Isaak wird dir ein Same genannt werden.“ Ismael war das Kind des Fleisches, aber Isaak war das Kind der Verheißung. Das Wort, „zur bestimmten Zeit übers Jahr werde ich wieder zu dir kommen, und Sara wird einen Sohn haben“, zeigt aufs Deutlichste, dass die Verheißung allein auf der Grundlage souveräner Gnade erfolgte.