Neuheit des Lebens
„So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe auf den Tod, damit, so wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln“ (6,4).
Das ist allerdings nur ein Mittel zum Zweck. Denn die Befreiung von einem Leben im Eigenwillen wird uns geschenkt, damit wir ein Leben des Gehorsams für Gott führen. Denn wir sollen in Neuheit des Lebens unseren Lebenswandel führen zur Verherrlichung des Vaters. Dieses Leben finden wir im auferstandenen Christus wieder. Christus ist dieser Welt gestorben und dann durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden. „Herrlichkeit“ offenbart, was eine Person ist. Die Herrlichkeit des Vaters offenbart alles das, was der Vater ist. Der Herr Jesus hat in seinem Leben und am Kreuz den Vater in all seiner Liebe, Heiligkeit, Gerechtigkeit und Macht vollkommen gezeigt. Nachdem der Mensch Jesus die Herrlichkeit des Vaters aufrechterhalten hat, wurde es geradezu eine Pflicht der Herrlichkeit des Vaters, Christus aus den Toten aufzuerwecken. Alles, was der Vater ist, verlangte, dass der Eine, der seine Herrlichkeit offenbart hatte, aus den Toten auferweckt wurde.
Die Auferweckung Jesu aus den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters drückt die große Wahrheit aus, dass Christus aus den Toten mit einem solchen Leben hervorkommt, das vollkommen passend ist im Blick auf alles, was der Vater in sich selbst ist. Im auferstandenen Christus sehen wir einen Menschen, der mit einem Leben für Gott lebt, das zur unendlichen Freude des Herzens des Vaters ist. Wenn nun gesagt wird, dass dieses neue Leben im auferstandenen Christus offenbart wird, kann die Frage aufkommen: Lebte Christus nicht immer für Gott? Die Antwort lautet: Unbedingt! Er persönlich tat das, wie wir im Blick auf Psalm 16 gesehen haben. Er lebte sein ganzes Leben auf dieser Erde in vollkommener Weise für Gott. Auch als Auferstandener lebt Er ebenfalls vollkommen für Gott.
Es gibt allerdings diesen Unterschied, dass Er als Auferstandener Gott lebt als jemand, welcher der Sünde gestorben ist. Dadurch können wir, die wir durch seinen Tod erlöst worden sind, ebenso für Gott leben. Als Auferstandener lebt Er Gott in einer Stellung, die der Gläubige mit Ihm teilen kann.