In Lebensverbindung mit Christo
Vers 4: „So sind wir ja mit Ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, gleich wie Christus ist auferweckt von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also auch wir in einem neuen Leben wandeln. “
Wie schon erwähnt wurde die Taufe ja ursprünglich durch Untertauchen vollzogen und es ist das offenbar der Schrift und dem ganzen Gedankengang der Apostel entsprechend in Bezug auf die Form der Taufe, doch kommt es dabei mehr auf das Wesen als auf die Form an. Es ist von Wichtigkeit, dass wir, wenn wir als Kinder getauft worden sind, und unsere Eltern nicht schon frühzeitig in die Bedeutung und das Wesen der Taufe eingeführt haben, in dasselbe eingehen, sobald uns die heilige Schrift Klarheit gibt über unsere Stellung als Kinder Gottes, denn ein unmündiges Kind weiss noch nicht, was es alles hat und bekommt.
Der Erbe muss zuerst innerlich reif werden für den Antritt seiner Herrschaft und da ist es ausserordentlich wichtig, dass wir uns der Herrlichkeit unserer Berufung und unserer Stellung in der Welt bewusst werden.
Das Wesen der Bekehrung ist ein Zusammengepflanzt werden mit Christo!
Wie wir früher mit unserer Natur zusammengepflanzt waren, so werden wir in der Neugeburt mit Jesu zusammengepflanzt. Jesus hat nur aus dem Vater gelebt. Er hat allezeit getan, was der Vater ihm zeigte. Er war unzertrennlich mit dem Vater verbunden und in gleicher Weise zieht er Alle, die sich Ihm anvertrauen in Seine Gleichheit hinein, damit wir nicht mehr mit den Wurzeln unseres Wesens in die Sichtbarkeit, sondern mit Christo in die Welt der Unsichtbarkeit, in die Welt der Gnade eingepflanzt seinen. Wenn wir uns einmal dieser neuen Stellung bewusst und klar geworden sind, dann werden die gleichen Dinge, die uns gestern aufgehalten, gelähmt, geschwächt haben, ein Mittel, uns enger mit Christo zu verbinden, unsere Wurzeln tiefer einzusenken in den heimatlichen Boden der Gnade. Denn je heftiger der Sturm, umso tiefer muss die Pflanze wurzeln in dem Boden, aus dem sie ihre Nahrung zieht.
Busse heisst Sinnesänderung, unser Sinn bekommt eine ganz neue Richtung. Wir fürchten und suchen nichts mehr von den Dingen dieser Welt. Wir fürchten unseren Gott, wir fürchten jede Wolke, die sich zwischen uns und unseren Gott drängen möchte, wir fürchten unsere Natur unser Temperament. Die Gefahren, die sich unserer Natur und unserem Temperament erwachsen, lernen wir allmählich kennen und fürchten. Andererseits vertrauen wir dem heiligen Geist, dass er uns in Christo erhält und uns lehrt aus seiner Fülle zu nehmen Gnade und Gnade.
Christus ist mit Seiner Auferweckung von den Toten in ein neues Dasein eingetreten. Schon in den vierzig Tagen, die Er nach Seiner Auferstehung noch auf Erden war, war es nicht mehr das Gleiche bei Ihm wie vorher. Er konnte erscheinen und verschwinden. Es war eine neue Existenz in die Er eingeführt wurde, durch eine Offenbarung der Herrlichkeit Gottes, die sich siegreich erwiesen hatte in der Auferstehung. Damit das der Vater den Sohn siegreich aus dem Tode herausgeführt hat, hat er die Macht des Todes gebrochen und gibt nun allen, die an Ihn glauben, Sieg über die Todesmächte, die jetzt noch in uns hausen.
Der Wurm des Todes macht sich auch im geistlichen Leben geltend. Z.B Niedergeschlagenheit, Verzagtheit, Mutlosigkeit gehören dem Tode an. Deshalb müssen wir uns hüten, dass dergleichen nichts in unser Geistesleben eindringe. Bei zunehmendem Alter wird diese Gefahr immer grösser, wie in der Jugend die Gefahr nahe liegt, dass man Jugendfrische mit Geistesleben verwechselt. Jugendkraft und Jugendfrische sind Kräfte, die sich mit der Zeit verzehren, und sogar oft schon vor der Zeit, je nach den Erfahrungen, die man macht.
Die natürliche Lebensfrische und Widerstandskraft muss der Auferstehungskraft Jesu Christi Raum machen und dem heiligen Geiste, durch den Jesus auferweckt wurde von den Toten, und der uns mit Christo in Verbindung hält, aus dem wir aus einer anderen Welt zugehörenden Widerstandskraft schöpfen. Der Herr Jesus hat die untere Welt überwunden.
Durch die Herrlichkeit des Vaters ist Christus von den Toten auferstanden. Christi Auerstehung war die Offenbarung der grössten Herrlichkeit des Vaters. Schon im alten Bunde fanden Auferweckungen statt, aber alle damals Auferweckten sind später wieder durch den Tod gegangen. Der Herr Jesus hat den Tod überwunden und das neue Leben, dass Er in uns schafft, ist dem Tode unterworfen. Wenn Er erscheint offenbart Er Seinen Sieg durch Entrückung der noch Lebenden und Auferweckung der Entschlafenen. Tragen wir mittlerweile Sorge, dass in unserem Leben und Wandel alle neu sei und dass die Herrlichkeit des Vaters die in Christo offenbar wurde, sich in einem Wandel in Neuheit des Lebens kund tue!
Auszug aus seinem Buch „Aus Glauben in Glauben“)
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