Behandelter Abschnitt Röm 2,13-16
Hörer oder Täter des Gesetzes (2,13–16)
„. . (denn nicht die Hörer des Gesetzes sind gerecht vor Gott, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt werden. Denn wenn Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur die Dinge des Gesetzes ausüben, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz, solche, die das Werk des Gesetzes geschrieben zeigen in ihren Herzen, wobei ihr Gewissen mitzeugt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen). an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen richten wird nach meinem Evangelium durch Jesus Christus“ (Verse 13–16).
Die Verse 13–15 sind eine Einschaltung und zeigen zunächst einmal, dass es für einen jüdischen, moralisch hoch stehenden Menschen nutzlos ist, sich darauf zu berufen, er habe das Gesetz ja gehört. Die Frage ist, ob er ein Täter des Gesetzes ist. „Hören“ rechtfertigt keinen Menschen, sondern allein das „tun“. Da jedoch niemand das Gesetz gehalten hat, ist auch niemand gerechtfertigt worden.
Zweitens wäre es nutzlos für einen heidnischen, moralisch hoch stehenden Menschen, sich darauf zu berufen, dass er ja kein Gesetz gehabt habe. Denn in Wirklichkeit braucht auch ein Heide kein Gesetz, das ihm sagen müsste, nicht zu morden, nicht zu stehlen oder kein falsches Zeugnis abzulegen. Seine eigene Natur sagt ihm, dass diese Dinge falsch sind. Daher ist sich solch ein Mensch selbst ein Gesetz. Die Tatsache, dass wir wissen, dass diese Dinge falsch sind, zeigt deutlich, dass die „Werke“, die das Gesetz verlangt, in unsere Herzen eingeschrieben worden sind. Das ist die Kenntnis des Guten und des Bösen, die sich der Mensch beim Sündenfall „erworben“ hat und die jeder Mensch besitzt. Diese Kenntnis mag unterschiedlich groß sein, aber alle Menschen besitzen ein gewisses Maß an Licht, was die Unterscheidung von gut und böse betrifft.
Darüber hinaus besitzt nicht nur jeder Mensch ein gewisses Maß an Licht, er hat auch ein Gewissen, das gemäß dem Maß seines Lichts schlägt. Das Gewissen ist nicht das Licht und in diesem Sinn auch kein zuverlässiger Führer. Kein Kompass kann ein Schiff führen. Es ist das Ruder, das vom Steuermann kontrolliert wird, das ein Schiff wirklich führt. Aber der Kompass wird dem Steuermann deutlich machen, dass er sich nicht mehr auf dem richtigen Kurs befindet. So wird das Gewissen davon zeugen, dass wir unser Leben nicht mehr in Übereinstimmung mit dem Licht führen, das wir besitzen. Dann werden wir entweder dem Gewissen zuhören oder es ersticken, das Gewissen wird uns entweder anklagen oder entschuldigen.
Zusammenfassung
Wir haben also in diesen Versen vier wichtige Grundsätze der Wege Gottes im Gericht entdeckt.
1. Gott richtet das Böse des Menschen gemäß dem Maßstab der Wahrheit in moralischer Weise.
2. Gott gibt Zeit, Buße zu tun, bevor Er das Gericht ausführt.
3. In der Ausführung des Gerichts wird Gott jedem nach seinen Taten vergelten.
4. Schließlich gibt es im Gericht Gottes kein Ansehen der Person.
Diejenigen, welche die Güte Gottes verachten und ablehnen, Buße zu tun, werden am Ende feststellen müssen, dass sie nach diesen Grundsätzen an dem Tag, den Gott für das Gericht festgesetzt hat, gerichtet werden. Dieses Gericht wird durch Jesus Christus ausgeführt werden, der dafür bestimmt worden ist, das Verborgene der Menschen zu richten. Das alles ist als ein dunkler Hintergrund des Evangeliums offenbart worden. Die Gnade Gottes wird dem Menschen im Evangelium vorgestellt. Die Menschen werden gewarnt, dass wenn sie die Gnade Gottes ablehnen, Gottes Gericht sie treffen wird, das gerade von demjenigen ausgeübt werden wird – Jesus Christus – durch den die Gnade vorgestellt wird.