Joh 15,3: Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.
Zweitens ist es das Tun eines gnädigen Herrn mit uns zu dem Zweck, dass wir Frucht bringen. Er sagt: „Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.“ Dies weist hin auf die praktische Absonderung von allem, was im Gegensatz zu dem steht, was Christus durch sein Wort hervorgebracht hat. Zu jener Stunde waren die Jünger rein. Waren nicht ihre Füße eben in den Händen des Herrn gewesen? Das Wasser, das durch seine Hände angewendet worden war, hatte sein reinigendes Werk genügend getan. Wenn wir etwas von der praktischen Reinigung des Wortes kennenlernen möchten, dann müssen wir still zu seinen Füßen sitzen, wie es einst Maria tat, um sein Wort zu hören. Wir alle wissen, was es heißt, mit unseren Bekenntnissen, unseren Schwierigkeiten und Übungen zu Ihm zu gehen, und wie gut es ist, dass Er unsere zögernden und schwankenden Worte hört. Doch selten mag es vorkommen, dass wir mit Ihm allein sind, um seine Gesellschaft zu genießen und sein Wort zu hören. Was kann aber besser Reinigung bewirken und Frucht hervorbringen, als zu den Füßen Jesu zur Ruhe gekommen zu sein und sein Wort in diesem Zustand aufzunehmen? Maria, die dieses gute Teil erwählt hatte, brachte so köstliche Frucht für Christus, dass Er sagte: „Wo irgend dieses Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, wird auch von dem geredet werden, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis“ (Mt 26,13).