Behandelter Abschnitt Joh 11,43-44
Joh 11,43.44: 43 Und als er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! 44 [Und] der Verstorbene kam heraus, an Füßen und Händen mit Grabtüchern gebunden, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch umbunden.
Dann fordert Er Lazarus mit lauter Stimme auf, herauszukommen, und der Verstorbene kam heraus, gebunden an Händen und Füßen. „Jesus spricht zu ihnen: Macht ihn los und lasst ihn gehen!“ Nur der Herr konnte einen Menschen von den Toten auferwecken, aber andere konnten ihn von den Bändern befreien, die das Judentum um den Menschen geschlungen hatte.
Bei der Trauer, die über das Haus in Bethanien kam, können wir zu unserer Ermutigung deutlich drei maßgebliche Wahrheiten unterscheiden:
Erstens werden die Prüfungen, die Gottes Volk ereilen, zu Gelegenheiten der Verherrlichung Gottes. Der Tod des Lazarus wurde auf besondere Weise eine Gelegenheit, dass Gottes Pracht aufleuchtete in der Macht des Auferstehungslebens. Durch alle Zeiten hindurch hat sich die Macht des Menschen bei der Erfindung von Wunderwaffen gezeigt, um damit Menschen zu töten; niemals wurde ein Mensch aus den Toten zurückgeholt. Gottes Herrlichkeit zeigt sich bei der Auferweckung von den Toten. Der Herr hatte bereits die Tochter des Jairus unmittelbar nach ihrem Tod auferweckt. Ein noch stärkeres Signal hatte Er gesetzt bei der Auferweckung des Sohnes der Witwe von Nain, der bereits auf der Totenbahre lag, um begraben zu werden. Aber am deutlichsten wird die göttliche Macht bei der Auferweckung des Lazarus aus dem Grab gezeigt, als der Körper bereits begonnen hatte zu verwesen.
Zweitens ist Trauer nicht nur eine Gelegenheit, Gott zu verherrlichen, sondern auch die Heiligen zu segnen. Die zwei Schwestern lernten den Herrn besser kennen. Sie haben vielleicht gesagt: Wir wussten zwar, dass der Herr uns liebt, aber bis zu diesem Kummer wussten wir nicht, dass Er uns mit so einer tiefen, persönlichen Liebe liebt, dass Er zu uns kam, mit uns redete, wandelte und weinte in den Tagen unseres großen Leids.
Drittens sehen wir außer der Verherrlichung Gottes und dem Segen für die Heiligen die Macht und Gnade, die eintraf, um die Bedürfnisse zu stillen und die Trauer wegzunehmen. Obwohl in unseren Tagen die gewisse Trauer der Hinterbliebenen nicht durch die Wiederherstellung unserer Verstorbenen geschieht, erhalten die Trauernden dennoch Gnade, die Trauer bis zum Tag der Herrlichkeit zu ertragen.
Die abschließenden Verse des Kapitels (Joh 11,45-57), legen die Auswirkung dieser wunderbaren Darstellung der Herrlichkeit des Sohnes Gottes auf die Welt dar.