Behandelter Abschnitt Joh 6,59-62
Joh 6,59-62: Dieses sprach er in der Synagoge, lehrend zu Kapernaum. Viele nun von seinen Jüngern, die es gehört hatten, sprachen: Diese Rede ist hart; wer kann sie hören? Da aber Jesus bei sich selbst wusste, dass seine Jünger hierüber murrten, sprach er zu ihnen: Ärgert euch dieses? Wenn ihr nun den Sohn des Menschen dahin auffahren sehet, wo er zuvor war?
Die Unterredung des Herrn hatte den Unglauben der Volksmenge (Joh 6,36), den Unglauben der Juden (Joh 6,41.42.52) und schließlich den Unglauben der Jünger offenbar gemacht. Wenn sie es schon schwer finden, an die Menschwerdung und den Tod Christi zu glauben, wie viel mehr werden sie Anstoß daran nehmen, wenn der, der in den Tod geht, in Herrlichkeit emporsteigt? Der natürliche Mensch und das Fleisch in den Jüngern ist nicht in der Lage, über die Erde und irdische Segnungen hinauszugehen. Christus als vom Himmel herniedergekommen und Mensch geworden, kann der Mensch nicht annehmen; Christus, der in den Tod geht, verletzt seinen Stolz; Christus, der zum Himmel auffährt, übersteigt seinen Verstand bei weitem. Alle diese großartigen Wahrheiten gehören zusammen. Lehnt man eine davon ab, so sind auch die anderen verloren; der Glaube an eine dieser Wahrheiten ermöglicht es, auch an alle anderen zu glauben.