Scheidung: Fortschritt des Unglaubens und des Glaubens.
Vers 59: „Solches sagte Er in der Schule zu Kapernaum, da Er lehrte. Viele nun Seiner Jünger, die das hörten, sprachen: Das ist eine harte Rede; wer kann sie hören?" Wem Jesu Rede zu hart dünkt, der verhärtet sich selbst, der verschließt sich dagegen — während gerade durch das Härteste in den Reden des Herrn unser eignes Wesen am tiefsten getroffen werden soll, um Raum zu machen für Gott. Es muß zu Scheidungen bei uns kommen, wonach es entweder rückwärts oder vorwärts geht.
„Das ist eine harte Rede; wer kann sie hören?" Wer s i ch beugt und stille ist — wer seine Gedanken den Gedanken Gottes unterordnen kann in dem Bewußtsein, daß Seine Gedanken viel höher sind als die unsrigen — so viel höher, als der Himmel höher ist als die Erde; wer sich selbst mißtraut und sein Vertrauen allein auf Gott setzt, der kann Jesu Rede hören — der nimmt sie willig auf, und bei dem wird Neues geschaffen und großgezogen bis zur Vollendung. — „Wer Ohren hat zu hören, der höre." Wer ein Herz hat für diese Dinge, der tue es auf. Die andern mögen sich ärgern; wir freuen uns der wunderbaren Horizonte, die der Herr uns öffnet in Seinem Worte, und wir nehmen das ganze Wort Gottes in uns auf; denn die Gemeinde kann nicht entrückt werden, solange sie nicht das ganze Wort Gottes durchbuchstabiert und damit s o in die Fülle des ewigen Lebens eindringt, daß das Leben auch über den leiblichen Tod siegt und der Herr uns verklären kann, so daß auch unser sterblicher Leib ohne Tod durch Verwandlung in Ähnlichkeit mit Seinem Auferstehungsleib eingeführt werden kann, zum Lobe Seiner Gnade und zur Erfüllung Seines ganzen Gotteswortes.