Joh 5,20: Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm größere Werke als diese zeigen, auf dass ihr euch verwundert.
„Der Vater hat den Sohn lieb.“ Diese Aussage zeigt, dass es auf der Erde Einen gab, der fähig war, die Liebe des Vaters zu zeigen. Zu sagen, dass der Vater einen Heiligen liebte, selbst den allergrößten Heiligen – so wahr dies auch ist –, hätte die Größe der Liebe des Vaters nicht in angemessener Weise ausgedrückt. Die Menschen beweisen die Armseligkeit ihrer Liebe durch die Kleinheit der Gegenstände, denen ihre Zuneigung oftmals gilt. Je größer das Objekt der Liebe, desto größer der Charakter der Liebe. In dem Sohn finden wir jede moralische Qualität in Vollkommenheit. Des Vaters Liebe ist so groß, dass sie mit keinem geringeren Gegenstand als dem Sohn zufriedengestellt werden kann.
Dann wird die Herrlichkeit des Sohnes in einer anderen Weise gezeigt. Seine Werke verkünden seine Herrlichkeit. Er hatte bereits das Wasser in Wein verwandelt, den Sohn des reichen Mannes geheilt und den Mann am Teich gesund gemacht. Dies waren Werke, die in Verbindung mit der Segnung des Menschen auf der Erde standen. Jedoch gibt es größere Werke, die der Vater für den Sohn hat und die über die Bande des Todes hinausgehen und in Verbindung mit dem ewigen Leben stehen.