Behandelter Abschnitt Joh 1,6-9
Joh 1,6-9: Da war ein Mensch, von Gott gesandt, sein Name Johannes. Dieser kam zum Zeugnis, auf dass er zeugte von dem Lichte, damit alle durch ihn glaubten. Er war nicht das Licht, sondern auf dass er zeugte von dem Lichte. Das war das wahrhaftige Licht, welches, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet.
In den Anfangsversen haben wir die Herrlichkeit des Wortes in Verbindung mit Gott, dann mit der Schöpfung und zuletzt mit dem Menschen gesehen. In den folgenden Versen lernen wir, wie Gott dem Menschen das Licht in dieser Welt dargestellt hat. Gott gibt nicht nur das Licht, sondern Er sendet einen Vorläufer, um den Menschen auf das Licht aufmerksam zu machen. Von Johannes dem Täufer werden keine Einzelheiten genannt, die in Verbindung mit dem Judentum oder irdischen Dingen stehen. Er wird hier als „von Gott gesandt“ betrachtet, und als Zeuge von dem, welches völlig neu ist – das Licht. In anderen Evangelien bezeugt er den König und sein Königreich für das bußfertige Volk Israel; an dieser Stelle zeugt er von dem Licht für alle Menschen.
Wenn Gott jedoch einen Vorläufer sendet, wacht Er doch sorgfältig über die Herrlichkeit Christi. So groß Johannes auch gewesen sein mag, es gibt nur Einen, welcher das Licht ist. Johannes war zwar die „brennende und scheinende Lampe“ (Joh 5,35), das Wort aber war das Licht, welches in die Welt kam, um jeden Menschen zu erleuchten. Das Licht wirkte in zweifacher Hinsicht: Es stellte den Menschen bloß, offenbarte jedoch Gott. Sicher, der Herr wandelte umher Gutes tuend, der Grund dafür war jedoch, Gott bekannt zu machen. Er öffnete nicht einfach blinde Augen, um die Blindheit zu heilen, sondern um die Liebe Gottes in
Verbindung mit den Bedürfnissen des Menschen zu zeigen. Licht ist die Offenbarung Gottes in Liebe gemäß der vollen Wahrheit über den Zustand des Menschen und der Heiligkeit Gottes.