Behandelter Abschnitt Mk 1,16-20
Markus 1,16-20. Dann lernen wir die Gnade des Herrn kennen, die andere mit Ihm selbst im Dienst einsmacht. Er geht an den offiziellen Priestern, den studierten Schriftgelehrten und den religiösen Pharisäern vorbei und befasst sich mit einfachen Fischern. Simon ist einer, der sagen kann: «Silber und Gold habe ich nicht», und von dem die Welt sagt, dass er ein «ungelehrter und ungebildeter Mann» sei (Apg 3,6; 4,13). Fehlender Reichtum und Mangel an menschlicher Gelehrsamkeit sind keine Hindernisse, um ein Gefährte des Herrn zu sein, oder in seinem Dienst gebraucht zu werden. Trotzdem, so einfach die Berufung derer auch ist, die der Herr in seinen Dienst stellen mag, sind sie nicht arbeitslos. Diese einfachen Männer gingen ihrer Arbeit als Fischer nach, als der Herr sie rief, damit sie Menschenfischer würden. Der Dienst des Herrn soll nicht von denen übernommen werden, die nichts anderes zu tun haben.
Weiter müssen seine Diener für den Dienst ausgerüstet werden, und diese Ausbildung kann nur bei Ihm, in seiner Gegenwart, erlangt werden. Deshalb hören wir die Worte des Herrn: «Kommt, folgt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen». Das ist heute noch wahr, denn die Worte des Herrn bleiben bestehen: «Wenn jemand mir dient, so folge er mir nach» (Joh 12,26). Wir mögen leider mit dem Glauben an das Evangelium zum Heil unserer Seele zufrieden sein und wenig von einem Wandel in der Nachfolge des Herrn auf dem Weg des Glaubens und demütigen Gehorsams kennen, wodurch der Weg für den Dienst vorbereitet wird. Wir mögen nicht berufen sein, buchstäblich alles zu verlassen wie die Jünger, als der Herr auf dieser Erde lebte; aber wenn wir Ihm dienen wollen, kann es nur in der Gesinnung sein, worin Er der gesegnete Anziehungspunkt unserer Seele ist.
Es mögen nicht alle berufen sein, ihre tägliche Arbeit aufzugeben. Das ist tatsächlich nur der Weg von einigen wenigen. Der Mehrzahl der Kinder Gottes wird zweifellos gesagt, in ihrem irdischen Beruf zu bleiben (1Kor 7,20). Trotzdem hat der Herr für alle einen Dienst, denn «jedem Einzelnen aber von uns ist die Gnade gegeben worden nach dem Mass der Gabe des Christus» (Eph 4,7). Dieser Dienst wird das Aufgeben aller Dinge einschliessen, die uns in die Beschäftigungen des Lebens verstricken wollen. Er kann nur ausgeführt werden, wenn wir uns nahe an Ihn halten. Seitens dieser Jünger gab es eine sofortige Antwort auf den Ruf des Herrn, denn wir lesen: sie «folgten ihm nach», und weiter: sie «gingen weg, ihm nach».