Behandelter Abschnitt Mk 1,16-20
Folglich sehen wir Simon und Andreas, Jakobus und Johannes, wie sie „zu Menschenfischern“ berufen werden (V. 16–20). Sie hatten Jesus schon vorher gekannt und an Ihn geglaubt. Doch jetzt sollten sie Ihm folgen und bei Ihm bleiben. Boote, Netze, Vater – d. h. ihr irdischer Besitz, ihr gewöhnlicher Beruf und ihre natürlichen Bindungen – müssen vor der Berufung Jesu weichen. Natürlich werden nicht alle auf diese Weise in Jesu Nachfolge berufen. Aber es ist gewiss der Heilige Geist, welcher die Seele, die wiedergeboren ist, dazu führt, Ihn „Herr“ zu nennen. Ist dieses Bekenntnis echt oder bedeutungslos? Wir sind durch sein Blut für Gott erkauft. Wir gehören nicht uns selbst; wir sind um einen Preis erkauft (1Kor 6,20). Er ist unser Herr, und zwar nicht nur in den großen Dingen, sondern auch in den kleinsten Angelegenheiten des täglichen Lebens.
Ich bin sicher, dass in der Geschichte gläubiger Seelen eine Krise kommt, in der sie geprüft werden, wie gut sie diese Wahrheit in ihrem praktischen Leben verwirklichen. Denn Satan versucht, uns von dem glücklichen Platz eines Dieners Christi wegzulocken, um uns sozusagen selbst zu Herren zu machen. Suchen wir unsere eigenen Interessen, unser eigenes Vergnügen, unsere eigene Bequemlichkeit? Kämpfen wir für unseren eigenen Willen? Trachten wir danach in der Welt – oder auf jeden Fall in der Kirche (Versammlung) – etwas zu sein? Was ist das anders, als Herren zu sein anstatt seine Knechte? Unsere angemessene Pflicht ist, Ihn als Herrn anzuerkennen und seinen Willen zu tun. Dazu sind wir errettet worden. Dazu ist Er gestorben. Wir sollten leben, um Jesus als Herrn anzuerkennen. Wenn wir in irgendeiner Sache uns selbst leben, berauben wir Ihn seiner Rechte. Außerdem leugnen wir weitgehend den großen Preis, den Er für uns bezahlt hat.