Behandelter Abschnitt Hab 1,6-10
Hab 1,6-10: 6 Denn siehe, ich erwecke die Chaldäer, das grimmige und ungestüme Volk, das die Breiten der Erde durchzieht, um Wohnungen in Besitz zu nehmen, die ihm nicht gehören. 7 Es ist schrecklich und furchtbar; sein Recht und seine Hoheit gehen von ihm aus. 8 Und schneller als Leoparden sind seine Pferde und rascher als Abendwölfe; und seine Reiter sprengen daher, und seine Reiter kommen von fern, fliegen herbei wie ein Adler, der zum Fraß eilt. 9 Sie kommen allesamt zur Gewalttat; das Streben ihrer Angesichter ist vorwärts gerichtet, und Gefangene rafft es zusammen wie Sand. 10 Und es verspottet Könige, und Fürsten sind ihm ein Gelächter; es lacht jeder Festung, und es schüttet Erde auf und nimmt sie ein.
Die Nation der Chaldäer wird als eine grimmige und ungestüme Nation beschrieben, die durch Grausamkeit und Gewalttätigkeit gekennzeichnet ist. Mit aggressiver Gewalt durchziehen sie die Erde, um Wohnungen in Besitz zu nehmen, die ihnen nicht gehören (Hab 1,6). Sie flößten Furcht und Schrecken ein durch ihre schrecklichen Taten. Sie waren sich selbst ein Gesetz und ließen sich durch nichts einschränken, indem sie keinerlei Achtung vor den Gewohnheiten der Nationen hatten (Hab 1,7). Weil sie unter das Niveau von natürlichen Menschen gesunken waren, mussten wilde und grausame Tiere als Bilder gebraucht werden, um die unmenschliche Grausamkeit, mit der sie die Nationen plündern würden, darzustellen (Hab 1,8). Eine Zeitlang würden sie alle wegraffen (Hab 1,9); Könige und Fürsten würden beseitigt werden und jede Festung würde eingenommen werden (Hab 1,10).