Behandelter Abschnitt Dan 1,18-21
Dan 1,18-21: 18 Und am Ende der Tage, nach denen der König sie zu bringen befohlen hatte, brachte sie der Oberste der Hofbeamten vor Nebukadnezar. 19 Und der König redete mit ihnen; und unter ihnen allen wurde keiner gefunden wie Daniel, Hananja, Misael und Asarja; und sie standen vor dem König. 20 Und in allen Sachen einsichtsvoller Weisheit, die der König von ihnen erfragte, fand er sie zehnmal allen Wahrsagepriestern und Sterndeutern überlegen, die in seinem ganzen Königreich waren. 21 Und Daniel blieb bis zum ersten Jahr des Königs Kores.
Als Folge davon wurden diese treuen Männer Zeugen für Gott, denn wir lesen, dass sie vor den König traten. Gott war seinem eigenen Wort treu, nämlich: „Die mich ehren, werde ich ehren“ (1Sam 2,30). So kam es, dass der König diese treuen Männer in jeder Sache von Weisheit des Verständnisses zehnmal besser fand als alle Männer der Welt (vgl. Dan 1,20).
Diese Dinge sind sicherlich zu unserer Unterweisung und Ermutigung aufgezeichnet. Egal, wie sehr die Haushaltungen (Dispensationen) wechseln und die Umstände sich ändern mögen: Die großen moralischen Prinzipien Gottes für die Führung seines Volkes bleiben doch dieselben. Wie das damalige Israel, so hat auch die Gemeinde/Kirche [im Englischen dasselbe Wort; Anm. d. Üb.] als Zeuge für Gott während der Abwesenheit Christi völlig versagt. Als Folge dieses Versagens ist die sich als solche bezeichnende Gemeinde/Kirche eine Gefangene der religiösen Korruption geworden, die Gott mit Babylon vergleicht.
Aber wieder gibt uns das Wort klar zu verstehen, dass, gleichgültig, wie groß das Versagen ist, Gott treue Einzelpersonen haben wird, Überwinder, deren Glaube wieder und wieder hart geprüft wird. Wenn sie sich jedoch in ihrem Herzen vornehmen, dem Wort Gottes zu gehorchen und im Glauben an Gott zu wandeln, abgesondert von den Beschmutzungen der Korruptionen ringsherum, dann werden sie die Gedanken Gottes verstehen und von Gott geehrt werden, indem Er sie zu Zeugen für sich macht.
Könnte es ein größeres Vorrecht geben, als die Gedanken Gottes zu denken und in irgendeinem Maße ein Zeuge Gottes zu sein inmitten einer korrupten Christenheit, deren Himmel sich mit dem Zeichen des kommenden Gerichtes schwarz färbt?