Behandelter Abschnitt Jes 52,13-15
In den Kapiteln Jesaja 49 bis 52,12 wurde uns Christus als der Knecht des HERRN vorgestellt, der voller Demut in diese Welt kam, um den Ratschluss Gottes auszuführen. In seiner Erniedrigung wird Er von der Masse des jüdischen Volkes abgelehnt, doch ein gottesfürchtiger Überrest nimmt Ihn auf und gehorcht dem Wort des Knechtes des Herrn gehorcht (Jes 50,10).
Dieser neue Abschnitt beginnt mit Vers 13 von Kapitel 52. Zuallererst sehen wir Christus, den Knecht Jahwes, in seiner Verherrlichung. Auch jetzt wird Er von der Nation Israel abgelehnt und nur von einem kleinen, reumütigen Überrest anerkannt, der seine eigenen Sünden und die Sünden des Volkes bekannt hat. Dieser Überrest hat verstanden, dass ihr Segen und das Wohlgefallen des HERRN nur durch die sühnenden Leiden Christi gesichert ist.
Jes 52,13-15: 13 Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln; er wird erhoben und erhöht werden und sehr hoch sein. 14 Wie sich viele über dich entsetzt haben – so entstellt war sein Aussehen, mehr als irgendeines Mannes, und seine Gestalt, mehr als der Menschenkinder –, 15 ebenso wird er viele Nationen in Staunen versetzen, über ihn werden Könige ihren Mund verschließen. Denn sie werden sehen, was ihnen nicht erzählt worden war; und was sie nicht gehört hatten, werden sie wahrnehmen.
Am Beginn dieses Abschnittes wird die Verherrlichung Christi angekündigt. Er, der Knecht Jahwes, „wird erhoben und erhöht werden und sehr hoch sein“. So geschah es dann auch. Als die Nation ihren Messias, der sich ihnen in demütiger Gnade vorstellte, abgelehnt hatte, wurde dieser Generation in dem verherrlichten Christus ein erneutes und abschließendes Zeugnis gegeben. Wir hören den Apostel sagen: „Diesen Jesus hat Gott auferweckt, wovon wir alle Zeugen sind“, und er fügt hinzu: „Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt“ (Apg 2,32.36).
Weiterhin sagt der Prophet voraus, dass viele, die Ihn in seiner Erniedrigung sahen, als „sein Aussehen entstellt war, mehr als irgendeines Mannes, und seine Gestalt, mehr als der Menschenkinder“, sich über Ihn entsetzt haben. Doch so wie viele über seine Erniedrigung entsetzt waren, so werden sich viele entsetzen, wenn sie den Einen, der einst mit Nägeln an das Kreuz geschlagen war, gekrönt in der Herrlichkeit sehen werden. Der Prophet scheint uns weiterzuführen bis hin zu den ganzen Auswirkungen der Erhöhung Christi im Tausendjährigen. Dann werden die Großen der Erde sehen und hören, was der Glaube schon jetzt annimmt. In den Tagen seiner Erniedrigung traten „die Könige der Erde auf, und die Fürsten berieten miteinander gegen den HERRN und gegen seinen Gesalbten: Lasst uns zerreißen ihre Fesseln und von uns werfen ihre Seile!“ (Ps 2,2.3). Doch es kommt die Zeit, wenn jeder Mund stumm sein und sich jedes Knie vor dem König der Könige und dem Herrn der Herren beugen wird.