Behandelter Abschnitt Jes 50,7-9
Jes 50,7-9: 7 Aber der Herr, HERR, hilft mir; darum bin ich nicht zuschanden geworden, darum machte ich mein Angesicht wie einen Kieselstein und wusste, dass ich nicht würde beschämt werden. 8 Nahe ist, der mich rechtfertigt: Wer will mit mir rechten? Lasst uns zusammen hintreten! Wer hat eine Rechtssache gegen mich? Er trete her zu mir! 9 Siehe, der Herr, HERR, wird mir helfen: Wer ist es, der mich für schuldig erklären könnte? Siehe, allesamt werden sie zerfallen wie ein Kleid, die Motte wird sie fressen.
Auch dann, als Er von den Menschen verachtet und abgelehnt war, als Er sich demütig unter jede Beschimpfung beugte, die über Ihm aufgehäuft wurde, war Er nicht ohne Hilfe; denn Er kann sagen: „Aber der Herr, HERR, wird mir helfen.“ Wohl mag Er von den Menschen gekränkt werden, aber Er wird unter keinen Umständen vor den Menschen beschämt werden. Petrus kann später über den Herrn sagen, dass Er, als die Menschen Ihn beschimpften, „sich dem übergab, der gerecht richtet“ [1Pet 2,23]. Indem Er so auf den Herrn schaut und in dem Wissen, dass der Herr Ihn aus all den bösen Anklagen heraus rechtfertigen wird, welche die Menschen gegen Ihn vorgebracht hatten, kann Er sein Angesicht hart wie einen Kieselstein machen. Er macht sein Gesicht hart, um in den Tod zu gehen, und weiß dabei, dass, während die Menschen Beschimpfung auf Beschimpfung häufen, Er doch nicht beschämt werden wird. Und wenn Gott Ihn rechtfertigt, wer sollte Ihn verdammen? Wir wissen, dass die Auferweckung Gottes Antwort war auf all die Anschuldigungen, die Menschen gegen Ihn vorbrachten, und auf die Scham, die sie auf Ihn häuften. Die Worte, die hier auf den Herrn Jesus angewendet werden, gebraucht der Apostel Paulus im Neuen Testament durch den Geist auch für solche, für die Christus gestorben ist (Röm 8,33.34). Wenn Er gerechtfertigt ist, so sind es auch die, für die Er starb. So wie alle gegen Ihn vorgebrachten Anklagen sich als unhaltbar erwiesen, so gibt es auch keine rechtmäßige Anklage gegen die, deren Gericht Er getragen hat.
In all diesen wunderbaren Abschnitten offenbart sich das Herz des Retters, enthüllt sich das Herz der Sünder und zeigt sich das vollkommene Vorbild für Gläubige. Der Apostel Petrus konnte in dem, was der Herr von Menschenhand erduldete, sehen, dass der Herr uns so ein Beispiel hinterlassen hat, „damit wir seinen Fußtapfen nachfolgen“. Was sind das für Fußstapfen! Gutes tun, dafür leiden und darin geduldig ausharren (1Pet 2,20.21).