Der nächste Abschnitt des Propheten Jesaja umfasst die Kapitel 49 bis 57. In diesen Kapiteln wird uns das überragende Ereignis, dass der Herr Jesus als Knecht des Herrn in die Welt kommt, vorhergesagt. Weiterhin lernen wir, dass durch sein Kommen all das Böse des menschlichen Herzens offenbart werden wird. Es geschieht dadurch, dass Christus abgelehnt und gekreuzigt wird. Auch wenn die Sünde des Menschen aufgedeckt wird, so sehen wir doch, dass Jesus als Knecht Jahwes den Willen Gottes sichtbar macht und ausführt. Im Zusammenhang damit wird vorausgesagt, dass am Ende
Gottes Herrlichkeit gesichert, sein Ratschluss erfüllt,
Christus verherrlicht,
die Gottlosen überwunden,
die Gottesfürchtigen gesegnet und
Himmel und Erde in das Lob Gottes mit einstimmen werden.
Wir lernen in diesem Abschnitt aber noch weit mehr: Der endgültige Segen kann nur dadurch erreicht werden, dass der Knecht Jahwes bis zum Tod gehorsam wird. Die sühnenden Leiden gehen der sichtbaren Herrlichkeit voraus.
Die ersten dreizehn Verse des Abschnittes fassen die Ergebnisse dessen, dass Christus in dieser Welt seinen Platz als Knecht des HERRN einnahm, gut zusammen.
Jes 49,1: Hört auf mich, ihr Inseln, und hört zu, ihr Völkerschaften in der Ferne! Der HERR hat mich berufen von Mutterleib an, hat von meiner Mutter Schoß an meinen Namen erwähnt.
In den ersten vier Versen hören wir durch den Geist der Prophetie die Stimme Christi. Der Herr ruft die Inseln der Heiden und die Nationen in der Ferne dazu auf, seinen Worten zuhören. Alle sollen wissen, dass Er von Jahwe berufen und sein Name schon vor seiner Geburt kundgemacht wurde. Die herrliche Erfüllung dieser Worte lesen wir im Evangelium nach Matthäus. Der Engel sagt Joseph in Hinblick auf Maria: „Sie wird einen Sohn gebären und du sollst seinen Namen JESUS nennen.“ Alle Nationen sollen wissen, dass JESUS der Knecht des HERRN, der Retter der Welt ist.