Behandelter Abschnitt Ps 105,1-7
Die Treue des HERRN zu dem mit den Vätern geschlossenen Bund zeigt sich durch seine Fürsorge für sein Volk Israel und durch sein Gericht über dessen Feinde während seiner gesamten Geschichte.
Ps 105,1-7: 1 Preist den HERRN, ruft seinen Namen an, macht kund unter den Völkern seine Taten! 2 Singt ihm, singt ihm Psalmen; sinnt über alle seine Wunderwerke! 3 Rühmt euch seines heiligen Namens! Es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen! 4 Trachtet nach dem HERRN und seiner Stärke, sucht sein Angesicht beständig! 5 Erinnert euch an seine Wunderwerke, die er getan hat, an seine Wunderzeichen und an die Gerichte seines Mundes! 6 Du Same Abrahams, seines Knechtes, ihr Söhne Jakobs, seine Auserwählten: 7 Er, der HERR, ist unser Gott; seine Gerichte sind auf der ganzen Erde.
Der Psalm beginnt mit einem Aufruf an Israel, dem HERRN zu danken [nach der englischen Übersetzung], seinen Namen anzurufen und seine Taten unter den Völkern kundzumachen. So soll das wiederhergestellte Israel ein preisendes Volk, ein abhängiges Volk und ein bezeugendes Volk sein.
Das Volk wird dazu aufgerufen, den HERRN zu preisen, und zwar sowohl für das, was Er getan hat, als auch für das, was Er in der Herrlichkeit seiner Person ist. Er hat Wunder gewirkt, und sein Name beschreibt, wie Er ist – Er ist heilig.
Das Volk soll Ihn anrufen bzw. „den HERRN suchen“, weil es schwach ist und „Stärke“ bei Ihm liegt. Diese Abhängigkeit muss dauerhaft sein: das Volk soll „sein Angesicht beständig“ suchen (vgl. Joh 15,5).
Um ein Zeuge unter den Völkern zu sein, muss Israel der Wunder gedenken, die Er getan hat; der Urteile seines Mundes und der Urteile, die Er auf der ganzen Erde gesprochen hat.