John Nelson Darby
Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis)
Ps 105,1Kommentar zu Psalm 105,1
Behandelter Abschnitt Ps 105
Ps 105 bringt Jehova Danksagung und fordert den Samen Abrahams und Jakobs auf, Seiner zu gedenken und sich Seines Namens zu rühmen. In den Versen 7 und 8 finden wir den Beweggrund zu dieser Aufforderung: Jehova ist der Gott Israels; Seine Gerichte sind auf der ganzen Erde - Er hat Seines ewigen Bundes, gedacht. Dieser sollte ein immerwährender Bund sein, Er hat ihn geboten auf tausend Geschlechter hin, dieses Bundes hat Gott jetzt gedacht. Dann erinnert der Psalm daran, wie Gott einst Seine Fürsorge an den Vätern erwiesen und Gericht an Ägypten geübt hatte, um Sein Volk zu befreien; trotz der langen Knechtschaft war kein Strauchelnder in ihren Stämmen. „Er gedachte seines heiligen Wortes, Abrahams, seines Knechtes37; und er führte sein Volk heraus mit Freuden, mit Jubel seine Auserwählten; und er gab ihnen die Länder der Nationen, und die Mühe der Völkerschaften nahmen sie in Besitz; damit sie seine Satzungen beobachteten und seine Gesetze bewahrten.“ Alle darauffolgende Untreue des Volkes wird in diesem Psalm nicht berührt; denn auch jetzt wieder, in den letzten Tagen, hat Gott Seines Bundes mit Abraham gedacht und hat Sein Volk durch Gerichte befreit. Handelt es sich doch um die Erfüllung der Verheißungen, und „die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar“. Der folgende Psalm dagegen zeigt uns Israels Wege, aber nur, um Jehovas Barmherzigkeit und nie versagende Güte in ein um so helleres Licht zu stellen; denn darum handelt es sich hier.
37 Der Unterschied, ob Bezug genommen wird auf die dem Abraham gegebenen bedingungslosen Verheißungen oder auf die Mose gegebenen Zusagen, deren Erfüllung abhängig war von der Treue des Volkes, ist wichtig hinsichtlich der Gnadenerneuerungen dem Volke Israel gegenüber und im Blick auf den Glauben, der auf die eine oder andere Klasse von Verheißungen Bezug nahm.↩︎