Behandelter Abschnitt Ps 86,1-5
Die Bitte eines Gottesfürchtigen an Jahwe, seinen Ruf zu erhören (Ps 86,1), auf sein Flehen zu horchen (Ps 86,6), ihn den Weg des Herrn zu lehren (Ps 86,11) und ihn vor bösen Menschen zu retten (Ps 86,16)
In diesem Psalm kommt die Anrede „Herr“ (oder „Adonai“) siebenmal vor. Dies weist auf die Herrschaft Christi über alles hin und setzt voraus, dass der Sprechende den Platz eines Dieners einnimmt, der auf seinen Herrn schaut (Ps 86,2.4.16).
Ps 86,1-5: 1 Ein Gebet von David. Neige, HERR, dein Ohr! Erhöre mich, denn ich bin elend und arm! 2 Bewahre meine Seele, denn ich bin fromm; rette du, mein Gott, deinen Knecht, der auf dich vertraut! 3 Sei mir gnädig, Herr, denn zu dir rufe ich den ganzen Tag! 4 Erfreue die Seele deines Knechtes, denn zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele! 5 Denn du, Herr, bist gut und zum Vergeben bereit und groß an Güte für alle, die dich anrufen.
Der Psalm beginnt mit einem Ruf an Jahwe, dem Ruf eines Beters zuzuhören, der sich seiner Bedürftigkeit bewusst ist und geltend machen kann, dass er „fromm“ bzw. heilig [nach der englischen Übersetzung] ist – das heißt, dass er Gott fürchtet und auf Gott vertraut.
Der Gottesfürchtige spürt, dass er täglicher Gnade und Vergebung bedarf, und erkennt, dass der Herr groß an Gnade ist gegen alle, die Ihn anrufen.