Behandelter Abschnitt Ps 74,12-17
Ps 74,12-17: 12 Gott ist ja mein König von alters her, der Rettungen verschafft inmitten des Landes. 13 Du zerteiltest das Meer durch deine Macht, zerbrachst die Häupter der Wasserungeheuer auf den Wassern. 14 Du zerschmettertest die Häupter des Leviatans, gabst ihn zur Speise dem Volk, den Bewohnern der Wüste. 15 Du ließest Quell und Bach hervorbrechen, immerfließende Ströme trocknetest du aus. 16 Dein ist der Tag, dein auch die Nacht; den Mond und die Sonne hast du bereitet. 17 Du hast festgestellt alle Grenzen der Erde; Sommer und Winter, du hast sie gebildet.
Nachdem der Psalmist die Drangsal vollständig vor Gott ausgebreitet hat, macht er sich selbst Mut durch Gott. Trotz all des Versagens von Gottes Volk und trotz aller Macht des Feindes ist Gott der König und vollbringt Heilstaten auf der Erde.
Er ruft sich Gottes Taten in der Vergangenheit ins Gedächtnis. Er zerteilte das Meer und vernichtete die Macht des Pharao, symbolisiert durch die Wasserungeheuer (Ps 74,13.14). Gott ließ Wasser aus dem Felsen hervorquellen und erhielt so sein Volk in der Wüste; Er trocknete den Jordan aus und brachte sein Volk in das Land (Ps 74,15).
Dann geht der Psalmist von diesem wunderbaren mehrfachen Eingreifen Gottes zur Schöpfung über, in der er ein stets gegenwärtiges Zeugnis für Gottes Gnade den Menschen gegenüber sieht. Der Tag und die Nacht, der Mond und die Sonne, das Land und das Wasser, Sommer und Winter sind ein immerwährendes Zeugnis dafür, dass Gott seine Geschöpfe nicht vergisst.