Behandelter Abschnitt Ps 74,9-11
Ps 74,9-11: 9 Unsere Zeichen sehen wir nicht; kein Prophet ist mehr da, und keiner ist bei uns, der weiß, bis wann. 10 Bis wann, o Gott, soll der Bedränger höhnen? Soll der Feind deinen Namen immerfort verachten? 11 Warum ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück? Hervor aus deinem Schoß, mach ein Ende!
Außerdem gibt es in Gottes Volk keine Zeichen von Gottes Werk. Es gibt keinen Propheten, um das Volk zu Gott zurückzurufen, auch niemanden, der Hoffnung auf eine Begrenzung des Bösen geben könnte. Es ist niemand da, der sagen könnte, „bis wann“ die Leidenszeit gehen wird.
Dies führt zu einer erneuten Anrufung Gottes. Nun lautet die Frage nicht mehr, „bis wann“ Gottes Volk leiden wird, sondern „bis wann“ Gott es dem Feind erlauben wird, seinen Namen zu verhöhnen und zu verachten. Wenn es eine Frage von Gott und dem Feind ist, kann Gott untätig bleiben? Wird Gott nicht seine Hand zeigen und handeln?
So haben die Gottesfürchtigen nun geltend gemacht, dass der Feind Gottes Volk (P 74,1.2), Gottes Heiligtum (Ps 74,3-9) und Gottes Namen (Ps 74,10) angreift.