Behandelter Abschnitt Ps 18,5-7
Ps 18,5-7: 5 Mich umfingen die Fesseln des Todes, und die Ströme Belials erschreckten Mich 6 Die Fesseln des Scheols umringten mich, die Fallstricke des Todes ereilten Mich 7 In meiner Bedrängnis rief ich zu dem HERRN, und ich schrie zu meinem Gott; er hörte aus seinem Tempel meine Stimme, und mein Schreien vor ihm kam in seine Ohren.
Die Not nimmt zu, denn in den Versen 5-7 sehen wir Christus umfangen von den Banden des Todes und umgeben von den Fluten der Gottlosen [nach der englischen Übersetzung], mit dem Grab und den Fallstricken des Todes vor Augen. Aus der Tiefe seiner Not heraus ruft Er Gott an und wird erhört. Dies führt das große Thema des Psalms ein. Alle Erlösung für Israel beruht darauf, dass Christus in ihr Leiden eingetreten ist und in dieser Stellung den Herrn angerufen hat. Die Erlösung für andere hängt davon ab, dass ein Vollkommener ihre Sache aufgenommen und Gott angerufen hat. Seine Erlösung und die Erlösung derjenigen, die mit Ihm einsgemacht werden, geschieht als Antwort auf seinen Ruf. Der Psalm legt nicht die sühnenden Leiden Christi dar, sondern seine bis zum Tod gehenden Leiden durch die Hände der Menschen. Dies sind die Leiden, denen auch das Volk Gottes begegnen muss, und in diese Leiden tritt Christus in Vollkommenheit ein und äußert in Vollkommenheit den Schrei von Gottes Volk und wird erhört.
Zwar sind die sühnenden Leiden Christi unerlässlich für die Segnung von Menschen, doch ist es mit Gottes Herrschaftshandeln auf Erden so, dass Er auf der Grundlage seines Wohlgefallens an den Gottesfürchtigen befreit und mit irdischer Errettung segnet. Wir sehen dieses Prinzip an der Geschichte von Sodom veranschaulicht. Abraham bittet Gott, Sodom von der zeitlichen Zerstörung zu verschonen, wenn in der Stadt zehn Gerechte zu finden wären; und Gott war bereit, das zu tun.