Behandelter Abschnitt Ps 5,12-13
Ps 5,12.13: 12 So werden sich freuen alle, die zu dir Zuflucht nehmen: Ewig werden sie jubeln, und du wirst sie beschirmen; und in dir werden frohlocken, die deinen Namen lieben. 13 Denn du wirst den Gerechten segnen; HERR, mit Gunst wirst du ihn umgeben wie mit einem Schild.
Auf das Gericht über die Gottlosen wird der Segen derjenigen, die Gott vertrauen, folgen. In der Zwischenzeit ist das Wohlwollen bzw. die Gnade des Herrn ein Schild für die Gottesfürchtigen.
Der Psalm weist deutlich hin auf den unterschiedlichen Charakter des irdischen Segens für die gottesfürchtigen Juden im Gegensatz zu dem himmlischen Segen der Christen. Der Jude, dessen Erbteil auf Erden liegt, „wartet auf die Beseitigung der Gewalttätigen und der Betrüger, um zu seinem eigenen Trost und seiner Ruhe zu gelangen. Nicht so hingegen der Christ. Er lässt den Gewalttäter hier zurück und geht in den Himmel“ (J.N. Darby). Dies erklärt das Gebet um Gericht über die Feinde, das in diesem Psalm und vielen anderen zu finden ist. Der Christ soll für seine Feinde beten. Der Psalm stellt daher nicht die christliche Erfahrung dar, auch wenn das gerechte Wesen Gottes und die Prinzipien seiner Herrschaft, die in dem Psalm beschrieben werden, immer wahr bleiben.