Behandelter Abschnitt Ps 2,10-12
Ps 2,10-12: 10 Und nun, ihr Könige, seid verständig, lasst euch zurechtweisen, ihr Richter der Erde! 11 Dient dem HERRN mit Furcht, und freut euch mit Zittern! 12 Küsst den Sohn, damit er nicht zürnt und ihr umkommt auf dem Weg, wenn nur ein wenig entbrennt sein Zorn. Glückselig alle, die zu ihm Zuflucht nehmen!
Auf der Grundlage der Warnungen des Erlasses gibt es einen Aufruf an die Großen auf Erden. Bevor Christus in Erscheinung tritt, um in Gerechtigkeit zu herrschen, werden die Völker dazu eingeladen, sich Christus zu unterwerfen und mit den Sohn zu versöhnen, damit sie nicht umkommen, wenn sein Zorn entbrennt. Das Gericht kommt wahrhaftig auf die Völker zu, aber es wird solche unter ihnen geben, die ihr Vertrauen auf den Herrn setzen werden. Diese werden gesegnet werden.
Während es wahr ist, dass der Geist Gottes die ersten drei Verse auf die Ablehnung Christi am Kreuz durch den Menschen bezieht, liegt die volle Entfaltung dieser Ablehnung noch in der Zukunft. Wiederum drückt der Spott des Himmels über die vergeblichen Anstrengungen der Erde, Gottes Ansprüche abzuschütteln, nicht Gottes gegenwärtige Haltung gegenüber der Welt aus. Auch ist der Aufruf, sich dem König zu unterwerfen, nicht das Evangelium, das heute gepredigt wird. Für seine vollständige Erfüllung schaut der Psalm bis zu dem Tag nach vorn, an dem die wahre Gemeinde Gottes von der Erde genommen sein wird. Dann werden die Völker sich zusammentun, um die Autorität Gottes abzuschütteln, und der Himmel wird über ihre Bemühungen spotten. Dann wird auch das Evangelium von dem Reich verkündet werden, bevor das Gericht über die Völker hereinbricht. Diejenigen, die dieses Evangelium annehmen werden, werden bewahrt werden für den Segen im Tausendjährigen Reich (vgl. Off 14,6.7).