Behandelter Abschnitt Neh 1,8-11
Und drittens, nachdem er Gott gerechtfertigt und die Sünden des Volkes bekannt hat, tritt er jetzt für das Volk ein. Mit der Kühnheit des Glaubens bringt er in seiner Fürsprache vier verschiedene Gründe vor für Gottes Eingreifen. Der erste ist Gottes Treue gegenüber seinem eigenen Wort. Soeben hatte er zugegeben, dass sie die Gebote, die Gott durch Mose gegeben hatte, nicht gehalten hatten. Aber es gab noch etwas anderes, das Gott durch Mose gegeben hatte.
Neben den Geboten des Gesetzes gab es auch die Verheissungen des Gesetzes. Und Nehemia bittet Gott, dieses Wortes der Verheissung, durch Mose gegeben, zu gedenken. Darin hatte Gott gesagt, dass, wenn das Volk treulos handeln sollte, Er es zerstreuen würde; wenn sie aber Busse täten, Gott sie wieder sammeln und an den Ort bringen wollte, den Jehova erwählt hatte, um seinen Namen daselbst wohnen zu lassen. Dann geht Nehemia zum zweiten Grund über. Das Volk, für das er bittet, ist Gottes Volk, es sind seine Knechte. Ferner ist der dritte Grund der, dass sie nicht nur Gottes Volk sind, sondern Gottes Volk durch das Erlösungswerk Gottes. Endlich schliesst er seine Fürbitte, indem er sich mit allen denen einsmacht, die den Namen Gottes fürchten, und um Gottes Barmherzigkeit fleht (V. 8–11).
Nachdem er also Gott gerechtfertigt und die Sünde des Volkes bekannt hat, verwendet er sich bei Gott, indem er Gottes Wort, Gottes Volk, Gottes Werk der Erlösung und Gottes Barmherzigkeit vorbringt.