„allen denen zum Hohn geworden“ sind, die sie umgaben (Vers 16). Der Prophet war berechtigt, an die Gerechtigkeit Gottes zu appellieren, denn der Herr hatte seinen Namen in den Tempel, den Salomo gebaut hatte, gesetzt. Er hatte darüber hinaus Salomos Gebet bei der Einweihung des Tempels anerkannt, und Er hatte sich verpflichtet, die Gebete seines Volkes zu hören, wenn sie sich aufgrund ihrer Sünden vor Ihm demütigten (vergleiche auch 5. Mose 30).
Daniel stützt sich in seiner Bitte also auf all das, was der Herr dem Volk Israel offenbart hatte, und auf seine Treue seinem eigenen Wort gegenüber. Nichts gibt der Seele mehr Mut als das Verständnis der Gerechtigkeit Gottes, und nichts macht sie in der Gegenwart Gottes so freimütig. Es ist auch bewegend, wie Daniel den Begriff „Dein Volk“ verwendet. Tatsächlich hatte Gott Israel „Lo-ammi“ („Nicht-mein-Volk“) genannt, aber der Glaube würde die Beziehung wieder herstellen und vermeidet daher den Ausdruck der Verwerfung.