Behandelter Abschnitt Dan 3,5-6
Daniels unbeflecktes Zeugnis und die List der Satrapen
„Sobald ihr den Klang des Horns, der Pfeife, der Zither, der Sambuke, der Laute, der Sackpfeife und aller Art von Musik hören werdet, sollt ihr niederfallen und das goldene Bild anbeten, das der König Nebukadnezar aufgerichtet hat. Und wer nicht niederfällt und anbetet, der soll sofort in den brennenden Feuerofen geworfen werden“ (3,5–6).
Ein Mann von unzerstörbarer Treue, der einzig und allein danach trachtete, Gott zu gefallen, konnte von Menschen mit verdorbenen und habsüchtigen Herzen nicht gemocht werden. Daher beschlossen sie, auf welche Weise auch immer, ihn seines Amtes zu entheben oder zu zerstören. Zuallererst versuchten sie, einen das Königtum betreffenden Anklagegrund gegen ihn zu finden – in Bezug auf seine Verwaltung der Regierung. Kein Mensch hat so scharfe Augen wie der boshafte Mensch, sodass nichts – ob bezüglich der Finanzen oder anderer Angelegenheiten dieses gewaltigen Königreiches – ihren Blicken entging. „Aber sie konnten keinen Anklagegrund und keine schlechte Handlung finden, weil er treu war und kein Vergehen und keine schlechte Handlung an ihm gefunden wurde.“ Was für ein Zeugnis der Rechtschaffenheit und Aufrichtigkeit dieses Knechtes Gottes! Und dieses ist noch umso größer, da, wie wir im nächsten Vers lesen, es ein Zeugnis war, das ihm von seinen Feinden ausgestellt wurde. Sie wussten nicht, dass Daniel vor den Augen dessen wandelte, der die Geheimnisse des Herzens kennt, und dass es die Freude seines Lebens war, im Wohlgefallen und Segen Gottes zu wandeln.