Behandelter Abschnitt Neh 12,47
„Und ganz Israel gab in den Tagen Serubbabels und in den Tagen Nehemias die Teile der Sänger und der Torhüter, den täglichen Bedarf; das Geheiligte aber gaben sie den Leviten, und die Leviten gaben das Geheiligte den Söhnen Aarons“ (12,47).
Dies kann kaum mehr als eine allgemeine Aussage sein (siehe Neh 10,37-39; Neh 13,10), welche besagt, dass es während der genannten Zeitspannen Zeiten gab, in denen ganz Israel seine Verpflichtung gegenüber diesen Dienern des Hauses Gottes anerkannte und einhielt. Ihr Versagen wird hier nicht berichtet – dies muss aus den anderen Teilen des Buches zusammengetragen werden. Hier wird nur daran erinnert, dass ganz Israel für Gottes Diener an seinem Heiligtum Sorge trug.
„An jenem Tag wurde im Buch Moses vor den Ohren des Volkes gelesen; und man fand darin geschrieben, dass kein Ammoniter und Moabiter in die Versammlung Gottes kommen sollte in Ewigkeit“ (13,1).
Schließlich wird uns gesagt, dass „an jenem Tag . . . im Buch Moses vor den Ohren des Volkes gelesen“ wurde. Und als sie darin fanden, dass „kein Ammoniter und kein Moabiter in die Versammlung Gottes kommen sollte in Ewigkeit“ (vgl. 5Mo 23,3.4), „da sonderten sie alles Mischvolk von Israel ab“. Immer und immer wieder hatten sie sich gereinigt (Esra 10; Neh 9,2, usw.) aber immer und immer wieder hatte sich „der heilige Same mit den Völkern der Länder vermischt“ (Es 9,2). Tatsächlich war damals wie heute die Verbindung mit der Welt die erfolgreichste List Satans, und so brauchte es schon immer Wachsamkeit und die Durchsetzung der Wahrheit der Absonderung zu Gott hin.
Doch es gibt einen besonderen Grund für die Einführung dieses Themas in diesem Zusammenhang. Die Bedeutung der Mauer ist, wie bereits mehr als einmal hervorgehoben, der Ausschluss des Bösen, die Absonderung des Volkes Gottes von anderen Völkern (für uns von der Welt bzw. vom Bösen, ob in der Welt oder in der Versammlung), und somit die Heiligung für Gott. Wenn wir daher davon lesen, dass Israel sich vom Mischvolk reinigte, sehen wir, dass sie schlicht die Wahrheit der Mauer aufrechterhielten – dass sie sich bei dieser Einweihung daran gebunden fühlten, all das in die Praxis umzusetzen, was ihre Vollendung versinnbildlichte.
Der Leser wird die Kraft des Begriffes „Mischvolk“ bemerken. Es war das Mischvolk, das in der Wüste „lüstern“ wurde (4Mo 11,4) und somit ein Hindernis und ein Fluch für Israel wurde. Und seit diesem Tag, ob in Israel oder in der Versammlung, ist es der Ursprung fast alles Bösen gewesen, das die Heiligen befallen hat. Unter dem Mischvolk findet Satan immer brauchbare Werkzeuge, mit denen er Gottes Volk stören, bedrängen und verführen kann. Somit ist der einzige sichere Weg für uns, dem Beispiel Israels vor uns zu folgen, indem wir uns davon absondern.