Behandelter Abschnitt Nehemia 11,3-9
„Und dies sind die Häupter der Landschaft, die in Jerusalem wohnten; in den Städten Judas aber wohnten, jeder in seinem Besitztum, in ihren Städten: Israel, die Priester und die Leviten und die Nethinim und die Söhne der Knechte Salomos. Und zwar wohnten in Jerusalem von den Söhnen Judas und von den Söhnen Benjamins: von den Söhnen Judas: Ataja, der Sohn Ussijas, des Sohnes Sekarjas, des Sohnes Amarjas, des Sohnes Schephatjas, des Sohnes Mahalalels, von den Söhnen des Perez; und Maaseja, der Sohn Baruchs, des Sohnes Kol-Hoses, des Sohnes Hasajas, des Sohnes Adajas, des Sohnes Jojaribs, des Sohnes Sekarjas, von den Schilonitern. Alle Söhne des Perez, die in Jerusalem wohnten, waren 468 tapfere Männer.
Und dies sind die Söhne Benjamins: Sallu, der Sohn Meschullams, des Sohnes Joeds, des Sohnes Pedajas, des Sohnes Kolajas, des Sohnes Maasejas, des Sohnes Ithiels, des Sohnes Jesajas; und nach ihm Gabbai-Sallai, 928. Und Joel, der Sohn Sikris, war Aufseher über sie; und Juda, der Sohn Hassenuas, war über die Stadt als Zweiter“ (11,3–9).
Als nächstes finden wir eine Beschreibung der Verteilung des Volkes (siehe auch 1Chr 9,2-16). In Jerusalem gab es neben den Priestern und Leviten auch Kinder von Juda und Benjamin (11,4.7), während in den Städten „Israel, die Priester und die Leviten und die Nethinim und die Söhne der Knechte Salomos“ wohnten12. Hier sollten wir uns kurz die Einzelheiten ansehen. Von Juda gab es in der Stadt „468 tapfere Männer“ - alles „Söhne des Perez“, d. h. sie werden auf den Sohn Judas zurückverfolgt, als Beweis dafür, dass sie ihr Geschlechtsregister vorzeigen konnten. Von Benjamin gab es 928. Von diesen war „Joel, der Sohn Sikris . . . Aufseher über sie; und Juda, der Sohn Hassenuas, war über die Stadt als Zweiter“. Wir finden hier eine ausreichende Bestätigung der Tatsache, dass abgesehen von den Priestern und Leviten nur diese beiden Stämme, Juda und Benjamin bzw. Stellvertreter von diesen, aus Babylon zurückgebracht worden waren. Die Tatsache, dass es einzelne Mitglieder anderer Stämme gegeben haben mag, wie z. B. Anna, die „aus dem Stamm Aser“ war (Lk 2,36), schmälert diese Feststellung in keiner Weise.
Als ganze Stämme wurden nur Juda und Benjamin wiederhergestellt, und somit sind die verbleibenden 10 Stämme „verschollen“ bis auf diesen Tag, nach den Wegen Gottes verborgen unter den Völkern der Erde. Doch der Zeitpunkt kommt bald, dass sie aus ihrer Verborgenheit hervorgebracht werden und in Sicherheit und Segnung unter der friedevollen Herrschaft ihres wunderbaren Messias in ihr eigenes Land gebracht werden, auch wenn dies nicht vor der Erscheinung unseres großen Gottes und Heilandes Jesus Christus sein wird, (siehe Jer 29,14; 31; Hes 20,33-44).
Die Sorgfalt, mit der das Geschlechtsregister des Volkes angegeben wird, verdient unsere Aufmerksamkeit. Dies ist in der Tat für die Heiligen Gottes von höchster Wichtigkeit, insbesondere für Gottes altes Volk. Es war 70 Jahre lang in Babylon gewesen, und sie selbst oder zumindest ihre Kinder waren dort geboren worden. Wir kennen den Einfluss eines solchen Umfeldes. So wäre es kein Wunder gewesen, wenn sie nach ihrer Niederlassung in dem Land ihres Exils in den Arbeiten und Beschäftigungen des Alltags ihr Geburtsland vergessen und aufgehört hätten, sich an Jerusalem als ihre höchste Freude zu erinnern, wenn sie ihre Nationalität verloren und sich mit den Heiden vermischt hätten. Die Aufzeichnung ihres Stammbaums zeigt jedoch, dass dies nicht der Fall war, sondern dass weiterhin ihre Abstammung von Abraham als ihr höchstes Erbe wertschätzten, weil dies sie zu einem Teil des Volkes machte, das der Herr auserwählt hatte und in dessen Mitte Er selbst wohnte. Sie waren daher nicht wie Esau, der sein Erstgeburtsrecht verachtete. Stattdessen hingen sie daran inmitten all ihrer Drangsal und Züchtigung als ihren von Gott gegebenen Anspruch auf all ihre nationalen Erwartungen und Hoffnungen. Es ist zu jeder Zeit eine wunderbare Sache, wenn Heilige ihre Abstammung belegen können.
Die Juden taten dies, indem sie das geschriebene Zeugnis ihrer Herkunft bewahrten. Der Christ kann dies nur tun, indem er im Gehorsam wandelt, in der Kraft eines unbetrübten Geistes, der allein uns dazu befähigen kann, „Abba, Vater“ zu rufen, und der selbst mit unserem Geist zeugt, dass wir Kinder Gottes sind.
Darüber hinaus war der Nachweis ihres Anspruchs erforderlich, ihrer Forderung, in der heiligen Stadt zu wohnen, zustimmen zu können (siehe Esra 2,59.62). Wie bei Esra ist es auch hier so (und diese Tatsache möchten wir hervorheben), dass die Verantwortung, ihren Anspruch zu beweisen, diejenigen haben, die ihn geltend machen. Es ist gut, dies in Tagen des Bekenntnisses im Gedächtnis zu halten. Heutzutage stehen ebenfalls alle in gleicher Weise auf dem Boden des Bekenntnisses, machen ihre Rechte auf die segenreichsten Vorrechte des Christentums geltend und sehen es als eine Erklärung der letzten beiden Gruppen siehe unsere Anmerkungen zu Esra 2.
Beweis für Engherzigkeit und fehlende Liebe an, wenn ihre Forderungen nicht umgehend anerkannt werden. Viele von diesen mögen wahre Kinder Gottes sein. Doch es sollte daran erinnert werden, dass sie die Pflicht haben, dies zu beweisen und dass der Beweis eine unumgängliche Bedingung für ihre Anerkennung ist.