Behandelter Abschnitt Nehemia 9,9-15
„Und du hast das Elend unserer Väter in Ägypten angesehen und hast ihr Schreien am Schilfmeer gehört. Und du hast Zeichen und Wunder getan an dem Pharao und an allen seinen Knechten und an allem Volk seines Landes; denn du wusstest, dass sie in Übermut gegen sie gehandelt hatten; und du hast dir einen Namen gemacht, wie es an diesem Tag ist. Und das Meer hast du vor ihnen gespalten, und sie zogen mitten durch das Meer auf dem Trockenen; aber ihre Verfolger hast du in die Tiefen gestürzt, wie einen Stein in mächtige Wasser. Und in einer Wolkensäule hast du sie geleitet bei Tag, und in einer Feuersäule bei Nacht, um ihnen den Weg zu erleuchten, auf dem sie ziehen sollten. Und auf den Berg Sinai bist du herabgestiegen und hast vom Himmel her mit ihnen geredet; und du hast ihnen gerade Rechte und Gesetze der Wahrheit, gute Satzungen und Gebote gegeben. Und deinen heiligen Sabbat hast du ihnen kundgetan und hast ihnen Gebote und Satzungen und ein Gesetz geboten durch Mose, deinen Knecht. Und Brot vom Himmel hast du ihnen gegeben für ihren Hunger, und Wasser aus dem Felsen ihnen hervorgebracht für ihren Durst; und du hast ihnen gesagt, dass sie hineinziehen sollten, um das Land in Besitz zu nehmen, das du ihnen zu geben geschworen hattest“ (9,9–15).
Als nächstes greifen sie das Thema der Erlösung auf. Man beachte, wie es auf das Herz Gottes zurückgeführt wird. Denn wo fangen sie an? „Und du hast das Elend unserer Väter in Ägypten angesehen und hast ihr Schreien am Schilfmeer gehört.“ Dies sind fast genau die Worte, die Gott selbst benutzte, als Er Mose das erste Mal berief. „Gesehen habe ich das Elend meines Volkes, das in Ägypten ist“ (2Mo 3,7). Sie erreichten somit die Quelle, aus der die segensvollen Gnadenströme geflossen waren. Nachdem sie hinzufügen, „und hast ihr Schreien am Schilfmeer gehört“ – ein weiteres Merkmal des Herzens Gottes –, fahren sie damit fort, von seiner wunderbaren Macht im Gericht über den „Pharao und an allen seinen Knechten und an allem Volk seines Landes“ zu erzählen, „denn du wusstest, dass sie in Übermut gegen sie gehandelt hatten; und du hast dir einen Namen gemacht, wie es an diesem Tag ist“. Dann sprechen sie von der Durchquerung des Roten Meeres, als Gott ihre Verfolger „in die Tiefen“ stürzte „wie einen Stein in mächtige Wasser“. Sie erinnern sich also an ihre machtvolle Erlösung aus dem Land Ägypten. Dann sprechen sie von der Wolkensäule und der Feuersäule, mit denen der Herr sie durch die Wüste geführt hatte, denn wahrhaftig hatte Er, der sein Volk aus der Hand des Pharaos erlöst hatte, es durch seine Gnade geleitet und es durch seine Stärke geführt zu seiner heiligen Wohnung (siehe 2Mo 15,13).
Als nächstes bringen sie vor den Herrn sein Herabkommen auf den Berg Sinai, die Gabe des Gesetzes, des heiligen Sabbats, die Gebote und Satzungen und das durch Mose gebotene Gesetz. Weiter erinnern sie sich an das Brot vom Himmel, das Er ihnen für ihren Hunger gegeben hatte, an das Wasser, das Er aus dem Felsen hervorgebracht hatte für ihren Durst, und an das Land, das Er ihnen zum Besitz verheißen hatte.