Behandelter Abschnitt Neh 8,9
„Und Nehemia, das ist der Tirsatha, und Esra, der Priester, der Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk belehrten, sprachen zum ganzen Volk: Dieser Tag ist dem Herrn, eurem Gott, heilig; seid nicht traurig und weint nicht! (Denn das ganze Volk weinte, als es die Worte des Gesetzes hörte.)“ (8,9).
Das Wort Gottes war „lebendig und wirksam“ in den Herzen des Volkes. Es war „schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Beurteiler der Gedanken und Überlegungen des Herzens“ (Heb 4,12). Denn „das ganze Volk weinte, als es die Worte des Gesetzes hörte“. Doch „Nehemia, das ist der Tirsatha, und Esra, der Priester, der Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk belehrten, sprachen zum ganzen Volk: Dieser Tag ist dem Herrn, eurem Gott, heilig; seid nicht traurig und weint nicht!“
Das Gedächtnis des Posaunenhalls sollte in der Tat eine „heilige Versammlung“ sein, und aufgrund seiner Bedeutung als Vorbild war Trauer seinem Charakter nicht angemessen. Daher lesen wir auch: „Jubelt Gott, unserer Stärke! Jauchzt dem Gott Jakobs! Erhebt Gesang und lasst das Tamburin ertönen, die liebliche Laute samt der Harfe! Stoßt am Neumond in die Posaune, am Vollmond zum Tag unseres Festes! Denn eine Satzung für Israel ist es, eine Verordnung des Gottes Jakobs“ (Ps 81,2-5). Das Volk sollte daher an diesem Tag nach den Gedanken seines Gottes freudig sein. Doch Freude kann nicht zurückgehalten werden, sondern sie fließt gezwungenermaßen über und daher sollten sie diese mit anderen teilen.