Behandelter Abschnitt Neh 4,9-12
Im verbleibenden Teil des Kapitels sehen wir die unmittelbare Wirkung der eingesetzten Autorität des Wortes über das Volk. Wie immer erreicht es das Gewissen und bewegt das Herz. Aber das Werk am Gewissen kommt zuerst: „Das ganze Volk weinte, als es die Worte des Gesetzes hörte“ (V. 9). Während sie dem Wort zuhören, sagt ihnen das Gewissen, wie weit die sich von seinen Vorschriften entfernt haben. Aber wenn das Wort das Versagen des Menschen aufdeckt, dann offenbart es auch die Treue des Herrn. Wenn sie wirklich wegen ihren eigenen Verfehlungen weinen, werden sie auch ermuntert, sich im Herrn zu freuen; denn es wird ihnen gesagt: „Die Freude an Jehova ist eure Stärke“ (V. 10–12).
So ermutigt, erstattet das Volk Jehova sein Teil. Wie gross ihr Versagen auch sein mochte, wie viel sie auch zu bekennen und sich zur bestimmten Zeit vor dem Herrn zu demütigen hatten, so sollten ihre Verfehlungen doch nicht dazu führen, Jehova sein Teil zu entziehen. Ja, ihre Untreue liess die unveränderliche Treue des Herrn umso grösser werden und rief den Lobpreis seines Volkes hervor.