Behandelter Abschnitt Nehemia 4,21-23
Das Kapitel schließt mit drei weiteren Einzelheiten. „So“, d. h. auf diese Weise, spricht Nehemia, „arbeiteten wir an dem Werk, und die Hälfte von ihnen hielt die Lanzen vom Aufgang der Morgenröte an, bis die Sterne hervortraten.“ Sie waren also jederzeit auf der Hut, vorbereitet auf den Feind, und unermüdlich in ihrem Dienst. Sie wirkten während des Tages, vom frühen Morgen bis in die späte Nacht, denn – wie wir bereits gesehen haben – sie hatten Mut zur Arbeit. Gleichzeitig sagte er auch zum Volk: „Jeder übernachte mit seinem Diener innerhalb Jerusalems, sodass sie uns nachts zur Wache und tagsüber zum Werk dienen.“ Den Tag für die Arbeit und die Nacht zur Wachsamkeit. Satan liebt die Dunkelheit. Sie ist das Element, in dem er lebt und sich aufhält, genauso wie seine Nachfolger die Dunkelheit mehr lieben als das Licht, weil ihre Taten böse sind (Eph 6,12; Joh 3,19).
Die Diener des Herrn sollten daher nie aufhören, wachsam zu sein, doch sie müssen Vorkehrungen für die Nacht genauso wie für den Tag treffen, wie wir im Hohelied von den sechzig Helden lesen, die „um Salomos eigenes Tragbett“ standen und „sie alle führen das Schwert, sind geübt im Kampf; jeder hat sein Schwert an seiner Hüfte, zum Schutz vor dem Schrecken in den Nächten“ (Hld 3,7.8). Weiter lernen wir aus der Anweisung Nehemias, dass der Ort der Sicherheit „innerhalb Jerusalems“ war, hinter den Mauern, die gebaut wurden, und dass die, die drinnen waren, am Tag arbeiten und in der Nacht Wache halten sollten.
Schließlich sagt Nehemia: „Und weder ich, noch meine Brüder, noch meine Diener, noch die Männer der Wache, die in meinem Gefolge waren – wir zogen unsere Kleider nicht aus. Jeder ging mit seinen Waffen zum Wasser.“ Diese Aussage wird, wie zu beobachten ist, nicht in Bezug auf das ganze Volk getroffen, sondern nur in Bezug auf Nehemia, seine Brüder und sein persönliches Gefolge – Diener und die Männer der Wache. Er setzte so im Kreis seiner eigenen Verantwortung ein gesegnetes Beispiel persönlicher Hingabe. Er wusste sich selbst, seine eigene Ruhe und Bequemlichkeit, im Dienst für den Herrn zu verleugnen, und litt Trübsal als ein guter Streiter (2Tim 2,3).