Behandelter Abschnitt Nehemia 4,19-20
Als nächstes gibt Nehemia Anweisungen an die Edlen, die Vorsteher und an das übrige Volk, was zu tun war, wenn sie den Schall der Posaune hörten. Verstreut, wie sie notwendigerweise durch ihre Arbeit waren, sollten sie sich beim Schall der Posaune um Nehemia und den Bläser versammeln. Der Herr (wenn wir nun von der geistlichen Belehrung sprechen) war mit dem, der den Alarm geschlagen hatte. Er hatte den Befehl gegeben, und der Bläser hat in die Posaune geblasen; und auf das Zeichen hin, das ausgegangen war, sollte sich das Volk versammeln.
Für den Moment mussten die Arbeiten unterbrochen werden, um sich um den Herrn zu versammeln und sich gemeinsam gegen den Feind zu stellen. Es wäre Untreue gewesen, beim Schall der Posaune mit der Arbeit fortzufahren, denn der Auftrag des Herrn für das Volk wäre zu diesem Zeitpunkt die Verteidigung und der Kampf gewesen und nicht der Bau. Oft kommt es vor, dass einige Bauleute die Bauarbeiten als weitaus schönere Arbeit ansehen als den Kampf, doch die einzige Frage, die sie sich stellen sollten, ist: Ist die Posaune erschallt? Wenn dies der Fall ist, müssen sie den Aufforderungen Folge leisten. Dies bringt uns auf einen weiteren wichtigen Aspekt. In all diesen Anordnungen steuert einer alles. Nehemia gibt Befehle, und die Aufgabe des Volkes, ob Vorsteher, Edle oder das übrige Volk, war schlichter Gehorsam. So sollte es immer sein. Der Herr – in der wirklichen Bedeutung seines Titels als „Herr“ – fordert die Untergebenheit aller seiner Diener unter seinen Willen, wie er in der Schrift ausgedrückt wird.
Schließlich teilt Nehemia dem Volk mit: „Unser Gott wird für uns kämpfen!“, wobei er sich in der Glaubensprüfung ohne Zweifel auf Gottes eigenes Wort stützt, das wir im Zusammenhang mit dem Alarmschlagen in Kriegszeiten bereits berührt haben. Denn wenn Gott das Volk zur Verteidigung seiner Interessen zusammenrief, würde Er es mit Sicherheit aus der Macht des Feindes befreien. Und welchen Mut sollte uns die Gewissheit machen, dass wir zuversichtlich auf Gottes Hilfe zählen können, wenn wir durch seine Gnade mit Ihm gegen den Feind verbunden sind. Es ist ein Kriegsschrei – „Unser Gott wird für uns kämpfen!“ –, der gleichzeitig seine Diener ermutigen und das Herz des Widersachers in Schrecken stürzen wird.