Unbekannter Autor; verschiedene Autoren
Kommentar von verschiedenen, zum Teil unbekannten Autoren
2Joh 7Kommentar zu 2. Johannes 7
Behandelter Abschnitt 2Joh 7-11
Unser Verhalten gegenüber Irrlehrern (Verse 7–11)
„Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht Jesum Christum im Fleische kommend bekennen; dies ist der Verführer und der Antichrist.“ (Vers 7)
Johannes kommt immer wieder auf das zurück, was „wir von Anfang gehabt haben“ (Vers 6), weil in seinen Tagen schon „viele Verführer in die Welt ausgegangen“ waren. Diese hatten sich einst zur Versammlung gezählt, aber, getäuscht durch Satan, verließen sie sie, um die Wahrheit bezüglich der Person Christi zu leugnen. Sie trugen nun den schrecklichen Charakter von Verführern und Antichristen. Im Brief des Judas rührte das Böse von denen her, die sich „neben eingeschlichen“ hatten.
Die Briefe des Johannes dagegen haben auf einen späteren Tag Bezug, auf „die letzte Stunde“, wo diese Männer „ausgingen“, um als offene Widersacher der Wahrheit zu widerstehen. Einer, der sich, ohne erlöst zu sein, der Versammlung Gottes anschließt und für eine Weile seinen Platz als Christ in ihr einnimmt, geht um vieles schlechter hinaus, als er hereingekommen ist. Er hasst jetzt sowohl die Wahrheit als auch die, welche sie festhalten. Er betrachtet es nun als seine Aufgabe, die Gläubigen zu verführen, die Wahrheit zu verdrehen und Christum zu leugnen.
Schon im ersten Brief, Kapitel 2,18–27 und 4,2–6, sind uns diese Verführer vorgestellt worden. Sie leugnen nicht unbedingt die historische Tatsache Seiner Geburt, aber sie bekennen nicht, wie die, welche Leben aus Gott und die Salbung des Geistes haben, dass die Person Christi im Fleische, als „Gott geoffenbart im Fleische“ gekommen ist. Es geht um das Bekenntnis der Wahrheit, dass in Ihm Göttlichkeit und Menschheit vereinigt sind. Diese Tatsache ist die Grundlage des Christentums, ohne welche die Erlösung unmöglich ist.