Unbekannter Autor; verschiedene Autoren
Kommentar von verschiedenen, zum Teil unbekannten Autoren
2Joh 5Kommentar zu 2. Johannes 5
Behandelter Abschnitt 2Joh 5-6
„Und nun bitte ich dich, Frau, nicht als ob ich ein neues Gebot dir schriebe, sondern das, welches wir von Anfang gehabt haben: dass wir einander lieben sollen. Und dies ist die Liebe, dass wir nach seinen Geboten wandeln. Dies ist das Gebot, wie ihr von Anfang gehört habt, dass ihr darin wandeln sollt.“ Der Apostel beharrt auf dem Gebot, das wir „gehabt“ und „von Anfang an gehört haben“. Er fasst es in die Worte zusammen: „dass wir einander lieben sollen“. Die Liebe aus Gott kommt zu ihrem reinen Ausdruck, wenn wir „nach seinen Geboten wandeln“. Wahrheit und Gehorsam sind die Bahn der wahren Liebe und zugleich ihr Schutz.
In Christo sehen wir dies so wunderbar dargestellt. In Ihm ist die Liebe in die Welt gekommen. Aber Er war auch die Wahrheit, indem Er alles offenbarte und an den richtigen Platz stellte. Und zudem war Er auch der gehorsame Mensch, dessen Liebe zum Vater sich in allen Dingen durch Gehorsam zeigte. Er war gekommen, um den Willen Dessen zu tun, der Ihn gesandt hatte.
Auch der Christ ist zu einem solchen Wandel berufen. Christum gehorchen, mit der Wahrheit im Herzen, im Genuss der Liebe als der Quelle von allem: Das ist „Christus“.
Das Fleisch kann sich einen gewissen Schein geben und eine große Liebe zur Schau stellen; aber da ist weder Wahrheit noch Gehorsam dabei; es vermag nicht „Christum“ darzustellen. Halten wir fest, was uns schon im ersten Brief gesagt worden ist: „Hieran wissen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten“ (1Joh 5,2).