Unbekannter Autor; verschiedene Autoren
Kommentar von verschiedenen, zum Teil unbekannten Autoren
1Joh 4,6Kommentar zu 1. Johannes 4,6
Ein anderes Mittel, um die Geister zu erkennen, ist was wir in diesem Verse finden: „Wer Gott kennt, hört uns; wer nicht aus Gott ist, hört uns nicht; hieraus erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.“
Wer Gott kennt, hört auf „uns“, die Apostel, auf ihr Zeugnis und ihre Unterweisung. Die Apostel waren die vom Herrn eingesetzten Zeugen, um zu verkündigen, was sie gesehen und gehört hatten, und um die Wahrheit, die der Heilige Geist ihnen offenbarte, mitzuteilen. Wer ihr Zeugnis nicht annimmt, beweist, dass er nicht aus Gott ist.
Jetzt können wir die Apostel nicht mehr hören; aber wir haben ihre Schriften. Man hört manchmal sagen, die Briefe hätten nicht so viel Wert wie die Evangelien, die uns die eigenen Worte des Herrn vermitteln. Wird ein Geist, der aus Gott ist, so reden? Im Gegenteil, wir erkennen daran den „Geist des Irrtums“. Der Heilige Geist, durch den der Herr in den Evangelien geredet hat, ist derselbe Geist, der uns auch in den Episteln belehrt.
Die Weisheit Gottes – Seine Gedanken – hat Gott uns (den Aposteln) durch Seinen Geist geoffenbart, sagt Paulus. „Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, auf dass wir die Dinge kennen, die uns von Gott geschenkt sind: welche wir auch verkündigen, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, mitteilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel“ (1Kor 2,10-13).
Viele leugnen die göttliche und völlige Inspiration der Heiligen Schriften. Wie schrecklich, wenn der Mensch sich über Gott erhebt um Sein Wort zu richten und dessen göttliche Autorität zu leugnen! „Aber auf diesen will ich blicken: Auf den Elenden und den, der zerschlagenen Geistes ist, und der da zittert vor meinem Worte“ (Jes 66,2). Gottes Wort ist ein Wort der Autorität, das beim Menschen eine völlige Unterwerfung des Herzens und des Geistes, wie auch den Gehorsam des Glaubens voraussetzt. Dort, wo es so aufgenommen wird, bewirkt es göttliche Ergebnisse. Den, der Wortgefechte führen will, müssen wir fragen: Bist du bereit, dich vor dem Worte zu beugen? Wenn nicht, dann ist jede Auseinandersetzung nutzlos.
Sich mit dem Bösen zu beschäftigen, ist nicht das Mittel, um das Gute kennen zu lernen.